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«Eine Ausstellung für Dich» im Helmhaus Zürich

Medienmitteilung

Eine Gruppenausstellung zum Thema Du

Die neue Ausstellung im Helmhaus Zürich, die am 21. September eröffnet wird und bis zum 19. November 2017 zu erleben ist, heisst «Eine Ausstellung für Dich». Sie beschäftigt sich intensiv mit ihrem Gegenüber, dem Publikum, das die Ausstellung besichtigen kommt. 19 Künstlerinnen und Künstler werden sich mit den Besucherinnen und Besuchern austauschen, in Performances, in Gesprächen, in virtuellen Welten, in Installationen und in Führungen. Und sie sagen sich dabei ganz explizit «Du».

31. August 2017

Es gab die Generation Y, die Generation Why, die Generation Why Not, und die Generation I. Wir – die Macher der «Ausstellung für Dich», die Künstler und Künstlerinnen und der Kurator – sind für die Generation You! Weil wir finden, dass wir uns genug selbst optimiert haben für das neoliberale System und eher die Beziehung zum Du verbessern sollten. Weil wir politische Gräben, die bewusst und populistisch aufgerissen werden, lieber in der Begegnung zu überwinden versuchen, statt uns selbst für unsere Überzeugungen auf die Schultern zu klopfen. Und weil wir lieber aus der digitalen – und sozialen – Blase ausbrechen, als in den Social Media immer mehr zum Ich zusammenzuklumpen.

Wir sind für diese Gruppenausstellung ein Experiment eingegangen: Seit April dieses Jahres treffen wir uns wirklich als Gruppe – alle KünstlerInnen, der Kurator und weitere Helmhaus-MitarbeiterInnen – jeweils am letzten Freitag im Monat um 16 Uhr in der Helmhaus-Bibliothek. Um füreinander zum Du zu werden. Und um vielleicht zum Wir zu werden. Der Konsens nach fünf Sitzungen? Ein Wir sind wir nicht so schnell geworden. Zu verschieden vielleicht die künstlerischen Herangehensweisen, zu gross dann doch die Gefahr, dass in einer alle und alles umfassenden gemeinsamen Arbeit die eigene Argumentation sich entschärft. Und Du, wer bist Du eigentlich? Auch das haben wir stundenlang diskutiert. Und setzen das während der Ausstellung fort – dann auch mit Dir, hoffentlich (29. September 2017, 16 Uhr, und 27. Oktober 2017, 16 Uhr).

Dichtes Veranstaltungsprogramm

Eine Ausstellung ohne Publikum gibt es nicht, sie lebt von der Begegnung mit Dir. Und vielleicht wird es auch eine Ausstellung über Dich. Manche Fragen und Vorstellungen dürften sich klären im dichten Veranstaltungsprogramm, das die Ausstellung begleitet. Wir haben eine feministische Ökonomin, einen Kommunikationsexperten, Mitglieder einer Tanzgruppe für SeniorInnen und den Geist einer vergangenen Beziehung eingeladen. Wir sprechen über unbekannte Dealer, Bäume als Dus, über die Verantwortung, die wir Dir gegenüber haben, oder darüber, wie wir gerne berührt werden. Zu Dialogen laden die beteiligten KünstlerInnen Tonjaschja Adler, Nicole Bachmann, Stefanie Knobel, Eilit Marom, Anna Massoni, Elpida Orfanidou, Adina Secretan, Simone Truong, Sophie Nys, Andrea Oki, Ceylan Öztrük, Yeliz Palak, RELAX (chiarenza & hauser & co), Vreni Spieser, Felix Studinka, Peter Tillessen, Gian-Andri Töndury und Alexander Tuchaček. Ist da auch für Dich jemand oder etwas dabei? Sag Du!