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«refaire le monde * PROPOSITION» im Helmhaus Zürich

Medienmitteilung

Dritter und letzter Teil der Ausstellungstrilogie «refaire le monde»

In der Helmhaus-Ausstellung POSITION haben sich Künstlerinnen und Künstler im Frühling 2018 zur Welt positioniert. In EX-POSITION hat Gianni Motti uns im Sommer exponiert. In PROPOSITION, dem letzten Teil der Ausstellungstrilogie «refaire le monde», geben uns Künstlerinnen und Künstler vom 21. September bis zum 11. November 2018 Vorschläge, wie die Welt neu gemacht werden muss, soll, kann oder darf.

5. September 2018

Der Anspruch der Ausstellungstrilogie «refaire le monde» ist ehrgeizig: Die Welt nicht nur verändern, sondern gleich neu machen, «re-faire»? Künstlerinnen und Künstler erfinden die Welt mit jedem Kunstwerk ein wenig neu. Und sie stehen mit in der Verantwortung für eine andere, neue, gerechtere Welt. Indem Kunst sich seit jeher den grossen Fragen stellt, kann sie eine gute Ratgeberin und Wegweiserin sein.

Die erste Ausstellung des Zyklus «refaire le monde», POSITION, war eine Standortbestimmung: Die düstere Grundstimmung wurde da und dort erhellt von einem möglichen Hoffnungsschimmer. Mit der zweiten, EX-POSITION, rückte im Frühsommer der Genfer Künstler Gianni Motti mit meterweise Stacheldraht ein Schlaglicht auf zwei Möglichkeiten: Freiheit oder Gefangenschaft. In der dritten Ausstellung nun, PROPOSITION, leuchtet das Licht klarer, das mögliche Wege in die Zukunft zeigt. Die Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung machen Vorschläge, wie wir der Zukunft eine andere Welt in die Hand geben können, als die, auf die wir sonst unweigerlich zusteuern. PROPOSITION im Helmhaus Zürich dauert vom 21. September bis zum 11. November 2018.

So stellt das aktivistische, interdisziplinäre Kunstprojekt «die grosse um_ordnung» die Verhältnisse auf den Kopf und macht sich stark für die Umverteilung von Privilegien. Auch der neu gegründete Verein Club La Fafa will Differenzen – zwischen Geflüchteten und Einheimischen, beispielsweise – fruchtbar machen. Die Zürcherin Asia Andrzejka Merlin wiederum nomadisiert unter dem Titel «Brainstorming the Brainwashing» mit einer Gesprächsreihe (jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr) durchs Helmhaus und seift den Besuchenden mit drängenden Fragen ihr Denkorgan ein. Während Tanja Roscics traumwandlerische, zauberhafte, beschwörende Kunst in vergangene Zeiten und verborgene Räume führt – und unsere Innenwelt neu macht.

In Ursula Biemanns Video «21%» wird eine zeitgenössische Superhexe gegen die Abnahme von Sauerstoff durch die Erderwärmung in der Atmosphäre aktiv und verbindet den Stoffwechsel des Menschen mit dem der Erde. Die Schweizer Filmregisseurin Corina Gamma verfolgt dagegen in ihrem eindrücklichen Dokumentarfilm «SILA and the Gatekeepers of the Arctic» den ökologischen und gesellschaftlichen Wandel in Grönland, einem fragilen Hot Spot der Erderwärmung.

Neues Gesprächsformat: «Rederei»

Das Helmhaus ist seit 500 Jahren eine Anlegestelle direkt an der Limmat: ein Ort zum Ankommen, Verhandeln, Austauschen. Heute ist es Umschlagplatz für Ideen, Ansichten, Inhalte. Die «Rederei» ist ein neues Helmhaus-Format, ein Gesprächsangebot: An drei Tagen in der Woche sind Rederinnen und Reder mit unterschiedlichen Hintergründen und Lebensläufen in der Ausstellung anwesend – um zu reden. Über die Kunst und alles, was sie auslöst. Irgendwann zwischen 11 und 18 Uhr (jeweils donnerstags, samstags und sonntags).

Weitere Veranstaltungstermine sind auf der Internetseite des Helmhauses aufgeführt.

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