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Frauen und Junge häufiger an der Urne

Medienmitteilung

Ergebnisse zur Beteiligung an den kantonalen Wahlen vom 24. März 2019

36 Prozent der Stadtzürcher Stimmberechtigten gaben bei den kantonalen Wahlen vom 24. März 2019 ihre Stimme ab. Frauen sowie junge Menschen beteiligten sich deutlich häufiger als bei den Wahlen 2015. Ältere Männer hingegen gaben ihre Stimme seltener ab als noch vor vier Jahren. Die Beteiligung veränderte sich auch räumlich: Am Zürichberg und im Seefeld ging sie zurück, in den Stadtkreisen 3, 4, 5, 6 und 10 lag sie höher als 2015.

17. April 2019

Normalerweise beteiligen sich ältere Personen, insbesondere ältere Männer, häufiger an Wahlen und Abstimmungen als Junge. Und in der Stadt Zürich liegt die Beteiligung in der Regel da am höchsten, wo auch das Einkommensniveau am höchsten ist: am Zürichberg, im Seefeld, in Ober- und Unterstrass sowie in Höngg. Dies gilt auch für die Kantons- und Regierungsratswahlen vom 24. März 2019. Dennoch unterscheidet sich der diesjährige Wahlgang deutlich von jenem des Jahres 2015. Denn junge Menschen, Frauen und Stimmberechtigte aus den Stadtkreisen 3, 4, 5, 6 und 10 beteiligten sich deutlich häufiger.

Deutlich mehr Junge gaben ihre Stimme ab

Im Jahr 2015 beteiligten sich 19,5 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an den kantonalen Wahlen, im Jahr 2019 waren es 23,5 Prozent; dies entspricht einem Zuwachs von 4,0 Prozentpunkten. Auch die Beteiligung der 30- bis 59-Jährigen nahm zu. Besonders gross waren die Unterschiede bei den Frauen. So hatten sich 2015 von den 18-jährigen Frauen lediglich 19,6 Prozent am Urnengang beteiligt; 2019 lag der Wert bei 25,1 Prozent – ein Plus von 5,5 Prozentpunkten.

Frauen nahmen häufiger um Urnengang teil

Frauen fast aller Altersklassen haben ihre Stimme häufiger abgegeben als 2015. Unter den 18- bis 29-jährigen Frauen lag die Beteiligung bei 23,4 Prozent – ein Plus von 4,7 Prozentpunkten. Ebenfalls um 4,7 Prozentpunkte stieg die Beteiligung der 30- bis 39-jährigen Frauen; sie lag 2019 bei 29,2 Prozent. Auch ältere Frauen beteiligten sich öfter als noch vor vier Jahren. So steigerte sich die Beteiligung der 80- bis 89-jährigen Frauen um 1,7 Prozentpunkte auf 35,8 Prozent. Demgegenüber haben sich Männer ab 60 Jahren seltener als vier Jahre zuvor am Urnengang beteiligt.

Rückgang der Beteiligung am Zürichberg und im Seefeld

Einen deutlichen Rückgang gab es am Zürichberg (Kreis 7). Im Quartier Fluntern sank die Beteiligung um 5,2 Prozentpunkte von 49,2 auf 44,0 Prozent. Auch in den Quartieren Witikon, Hottingen und Mühlebach sank die Beteiligung um über 4 Prozentpunkte, im Seefeld um 3,8 Prozentpunkte.

Stärkere Beteiligung in den Stadtkreisen 3, 4, 5, 6 und 10

Den grössten Anstieg verzeichnete das Quartier Wipkingen von 37,2 Prozent im Jahr 2015 auf 43,8 Prozent im Jahr 2019 – ein Plus von 6,6 Prozentpunkten. Deutlich stieg die Beteiligung auch in den Stadtkreisen 3, 4, 5 und 6. So nahm sie im Quartier Sihlfeld von 29,6 auf 34,5 Prozent und im Quartier Langstrasse von 29,4 auf 35,3 Prozent zu. Auch in Alt-Wiedikon, Hard, Gewerbeschule sowie in Unter- und Oberstrass stieg die Beteiligung um über 4 Prozentpunkte.

Datenquelle: gescannte Stimmrechtsausweise

Die Analyse beruht auf den eingereichten Stimmrechtsausweisen (ESRA). Auf diesen ist ein persönlicher Code aufgedruckt. Dieser wurde mit einem Auszug aus dem Personenregister verglichen, der alle stimmberechtigten Personen enthält. Die ESRA werden getrennt von den Wahl- und Abstimmungsdokumenten erfasst und die gewonnenen Daten anonymisiert. Auf diese Art lässt sich bestimmen, wer am Urnengang teilgenommen hat, nicht aber, ob diese Personen an den Kantons- oder Regierungsratswahlen teilgenommen haben. Auch ist nicht ersichtlich, ob und wen sie gewählt haben.