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Von Kunst über Musik, zu Blockchain und Smart City am «Zürich meets Seoul»-Festival

Medienmitteilung

Der Auftritt von Zürich in Seoul fand grossen Anklang: Rund 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die Kultur- und Wissenschaftsveranstaltungen. Zudem führte die offizielle Delegation zahlreiche Gespräche mit lokalen Unternehmen und politischen Vertreterinnen und Vertretern von Seoul und knüpfte wertvolle Kontakte.

10. Oktober 2019

Vom 28. September bis zum 5. Oktober 2019 fand in Seoul das Festival «Zürich meets Seoul» statt. Mit über 3000 Teilnehmenden an rund 30 Veranstaltungen konnte ein wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Dialog zwischen den beiden Metropolen initiiert werden. Mit dem Webauftritt und auf Social Media erreichte das Festival zusätzlich über 8 Millionen Personen. Die koreanischen Medien widmeten den verschiedenen Events mehrere Artikel.

Zeitgenössische Kunst und jazzige Musik geben den Takt vor

Die beiden Zürcher Bands «Wolfman» und «Schnellertollermeier» eröffneten das Festival mit ihren Auftritten am stadtbekannten Musikfestival «Zandari Festa», gefolgt von einer «Zürich-Seoul Jazz Night» zusammen mit koreanischen Künstlerinnen und Künstlern. Noch mehr Jazz bot Christoph Stiefel am «Seoul Forest Jazz Festival». Ein weiterer Fokus lag auf der Kunst im öffentlichen Raum. Hierfür konnte der renommierte Schweizer Kurator Gianni Jetzer gewonnen werden. Gemeinsam mit den Künstlern Christian Wassmann, Olaf Breuning, Choi Jeong Hwa sowie Werken von Heidi Bucher realisierte er mehrere Kunstinstallationen für die Bevölkerung in Seoul. Der «Sun Path Pavilion» von Christian Wassmann bot zudem die Bühne für das experimentelle Konzert der «Noise Artists» Thomas Korber, Hong Chulki und Choi Joonyong. An der Schnittstelle von Kunst und Musik bewegten sich Tobias Gutmann und Pablo Lienhard mit ihren «Polyphonic Drawings», einer poetischen Liaison zwischen Saxophonklängen und Malerei. Die hohe Kunst der Kaffeezubereitung wurde am «Zürich meets Seoul Coffee Festival» der ZHAW zelebriert, wo zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer mit Spannung den Wettbewerb zwischen Meistern ihres Fachs um das beste Brühergebnis und die schönste Latte Art verfolgten. Nur durch einen regenreichen Taifun gestoppt werden konnte das ZHdK Saxophon Quartett. Und richtig laut wurde es schliesslich an der «Zurich-Seoul Electronic Music Night». Mehrere DJs und Live Acts sorgten für einen beat- und bassreichen Abschluss des Festivals im Underground Club Modeci.

Neue Technologien für eine bessere Stadt

Das Fokusthema «Blockchain» wurde in der Veranstaltungsreihe «Zürich and Seoul Blockchained» aus verschiedenen Blickwinkeln mit Vertreterinnen und Vertretern aus Industrie, Wissenschaft und Politik beleuchtet. 

Am «Seoul Smart City Summit» konnte die Stadtpräsidentin Corine Mauch die Erfahrungen aus Zürich in einer Keynote Präsentation teilen. Am daran anknüpfenden Workshop «Re-thinking Cities» ging es schliesslich um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Demokratie. Die ETH Zürich, die Universität Zürich und die Stadt Zürich untersuchten gemeinsam mit lokalen Partnerinnen und Partnern in verschiedenen Sessions das Potential digitaler Mittel für politische Partizipation und Kollaboration. Zusammenarbeit stand auch am «Designathon on Tour» im Vordergrund. Nach 32 Stunden intensiver Ideenentwicklung präsentierten über ein Dutzend Teams ihre Lösungen für eine nachhaltige und smarte Zukunft an der «Global Impact Night». Technischer wurde es an der Veranstaltung «Urban Mobility», organisiert durch die ETH Zürich, an der Verkehrsmodellierungen für eine menschenzentrierte Mobilität diskutiert wurden. 

Um smarte Städte drehte sich auch die gemeinsame Veranstaltung «Women and the City» der ZHAW und der EWHA Womans University: Forscherinnen und Forscher beider Hochschulen tauschten Ideen aus, wie Frauen weltweit über ein Virtual-Reality-Game stärker in die Gestaltung von Smart Cities eingebunden werden können. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in sicherheitskritischen Situationen war Thema einer weiteren Veranstaltung der ZHAW. Sie beleuchtete Fragen rund um die Interaktion von Mensch und Maschine am Beispiel von Aviatik und Banking sowie neue Trends im Einsatz von KI im Alltag und bei der Entwicklung smarter Städte. Während der Veranstaltung «Best Practice in Public Financial Management» fanden Experten der ZHAW, des Korea Institute of Public Finance und weiterer koreanischer Gremien viele gemeinsame Ansätze zu einer transparenten und umfassenden öffentlichen Rechnungslegung. Eine Intensivierung der bereits existierenden Zusammenarbeit der Universität Zürich mit der Seoul National University verkörperte die Veranstaltung «Factor PI». Forscherinnen und Forscher aus Zürich und Seoul setzten sich dabei mit Beobachtungen extremer, irdischer und ausserirdischer Umweltbedingungen auseinander. Ein wichtiges Thema für die Stadt Seoul ist die Berufsbildung. Die Stadt Winterthur konnte mit ihrem Event «Skills for Success» einen wertvollen Beitrag leisten und die weitreichenden Erfahrungen der Schweiz in diesem Kontext teilen.

Politische Kontakte etabliert und wirtschaftliche Vernetzung gefördert

Mit «Zürich meets Seoul» bekräftigen die beiden Stadtregierungen die im Oktober 2018 unterzeichnete Absichtserklärung zur Förderung des Austauschs in den Bereichen E-Government, Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Zum ersten Mal reiste auch eine Zürcher Businessdelegation unter der Leitung der Regierungspräsidentin und Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh und organisiert von Switzerland Global Enterprise mit nach Seoul. Diese traf sich mit zahlreichen lokalen Unternehmen wie SK-Telekom, Hyundai und Samsung Electronics und knüpfte wertvolle Geschäftskontakte.

Mit dem Festival in Seoul setzten Stadt und Kanton Zürich, Zürich Tourismus sowie Hochschulen in Zürich ihre gemeinsamen internationalen Auftritte fort, die sie bisher nach New York, Mailand, London, Hong Kong und San Francisco geführt haben, um den Austausch und die internationale Vernetzung Zürichs weiter zu fördern. 

(Gemeinsame Medienmitteilung von Stadt und Kanton Zürich und Zürich Tourismus)