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Wenn das erste Kind kommt, wird das Geld oft knapp

Medienmitteilung

Mit der Geburt des ersten Kindes müssen viele Eltern ihr Haushaltsbudget neu berechnen. Höhere Kosten einerseits und oftmals weniger Einkommen andererseits können dazu führen, dass das Geld knapp wird. In einer Umfrage der Schuldenprävention Stadt Zürich gaben viele Elternpaare an, sich deswegen Sorgen zu machen. Die Fachstelle plant nun, ihr Angebot für werdende Eltern zu erweitern.

14. Oktober 2019

Rund 200 werdende Eltern nahmen an der Online-Umfrage der Schuldenprävention der Stadt Zürich teil. Für die Hälfte der Teilnehmenden war es das erste Kind, das sie erwarteten. Wie die Umfrage zeigt, machen sich viele der teilnehmenden künftigen Eltern Sorgen über die finanzielle Situation nach der Geburt: Sieben von zehn Eltern (69 Prozent) gaben an, dass sie künftig über weniger Geld verfügen werden, 60 Prozent der Befragten zeigten sich deswegen besorgt. Tatsächlich verändert sich die finanzielle Situation eines Paares mit der Geburt eines Kindes in der Regel erheblich: Einerseits gehen oftmals die Einnahmen zurück, weil ein Elternteil oder beide Eltern ihr Arbeitspensum reduzieren. Andererseits ist die junge Familie nach der Geburt mit spürbaren Mehrkosten konfrontiert – von den Kosten der Windeln bis hin zu den Aufwendungen für die ausserfamiliäre Betreuung des Kindes. Hinzu kommen häufig auch indirekte Mehrkosten – beispielsweise für eine grössere Wohnung, die wegen des Nachwuchses nötig wird. Fachleute rechnen mit Mehrkosten von 300 bis 400 Franken pro Monat pro Säugling, bei oft gleichzeitig weniger Einnahmen.

Bedürfnis nach Beratung in Finanzfragen ist gross

Trotz dieser Ausgangslage verzichten viele werdende Eltern auf eine Budgetplanung: Nur 44 Prozent der befragten Eltern erstellen für die neue Situation ein konkretes und realistisches Budget. Über ein Viertel der Befragten gaben explizit an, das fehlende Einkommen nicht zu kompensieren. Wie aus der Umfrage der Schuldenprävention hervorgeht, würden sich 85 Prozent der Umfrageteilnehmenden wünschen, in finanziellen Angelegenheiten im Hinblick auf die Familienplanung mit Rat und Tat unterstützt zu werden. Hier will die Schuldenprävention der Stadt Zürich ansetzen. Die Präventionsstelle kümmert sich seit 2013 schwerpunktmässig um die Sensibilisierung von Jugendlichen im Umgang mit Geld und führt in den Stadtzürcher Abschlussklassen erfolgreich entsprechende Workshops durch. Künftig will die Fachstelle ihre Beratungskompetenz auch werdenden Eltern zur Verfügung stellen. Dazu plant sie entsprechende Massnahmen.  

Ein Angebot gibt es bereits: In der Moneythek unterstützt die Schuldenprävention gemeinsam mit anderen Fachstellen Eltern dabei, ein Budget der momentanen und oder zukünftigen Situation zu erstellen. Jeweils am Dienstagnachmittag von 16.30 bis 18.50 Uhr können sich Interessierte kostenlos rund ums Thema Geld beraten lassen. Paaren, die ein Kind erwarten, rät die Schuldenprävention, ein realistisches Budget für die Zeit nach der Geburt zu erstellen und erwartete Einkommenseinbussen und Mehrkosten möglichst detailliert festzuhalten. Auch nach der Geburt des Kindes empfiehlt es sich, die Familienfinanzen genau zu beobachten und die Budgetplanung kontinuierlich zu überprüfen.

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