Der Konflikt, der im November 2020 zwischen der nationalen Regierung Äthiopiens und der Volksbefreiungsfront von Tigray ausbrach, hat schätzungsweise 1,8 Millionen Menschen vertrieben, mehrere hunderttausend Menschenleben gefordert und die Region Tigray weitgehend zerstört. Tigray ist zudem seit mehreren Jahren von extremer Dürre betroffen, was den Verlust der Lebensgrundlagen zusätzlich beschleunigt hat. Gemäss UNO-Welternährungsprogramm litten 2023 bereits mehr als 2 Millionen Menschen an Hunger.
Seit dem Friedensabkommen zwischen der Regierung und der Volksbefreiungsfront vom November 2022 beruhigt sich die humanitäre Lage in Tigray allmählich. Vertriebene kehren in ihre Heimat zurück. Allerdings steht die lokale Bevölkerung vor dem Nichts und benötigt wegen der Zerstörung von Häusern, Infrastruktur und Grundversorgung Unterstützung zur Deckung der Grundbedürfnisse.
In Abstimmung mit lokalen Behörden und anderen humanitären Akteuren leistet Helvetas in drei Bezirken der Region Tigray Starthilfe für die lokale Bevölkerung. Rückkehrerfamilien werden mit Material für Notunterkünfte und Grundausstattung für den Haushalt versorgt. Vor Ort gebliebene Familien erhalten Schafe und Ziegen, um ihre landwirtschaftliche Aktivität wiederaufzunehmen und dadurch ihr Einkommen selbständig zu sichern.
Der Beitrag der Stadt Zürich von 100 000 Franken ermöglicht es Helvetas, diese Starthilfemassnahmen durchzuführen und die humanitäre Lage der lokalen Bevölkerung erheblich zu verbessern. Durch die finanzielle Unterstützung kann das Projekt über 5000 Menschen in drei Bezirken der Region Tigray erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Not leisten.