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Publikation

Oktober 2021

Persönlich-Kolumne: Ein offenes Haus

Publikation im Tagblatt der Stadt Zürich
Oktober 2021

Persönlich-Kolumne: Ein offenes Haus

Publikation im Tagblatt der Stadt Zürich

Das neue, erweiterte Kunsthaus öffnet seine Türen. Vor neun Jahren hat die Stadtzürcher Stimmbevölkerung der Erweiterung zugestimmt, vor fünf Jahren ging es los mit den Bauarbeiten und über die letzten Monate sind nun die Kunstwerke eingezogen.

Hauptmotivation für die Erweiterung war, dass das alte Kunsthaus nur zehn Prozent seiner grossartigen eigenen Sammlung der Öffentlichkeit präsentieren konnte. Das ist angesichts der Schätze, die hier schlummern, schlicht jammerschade. Kunst soll gezeigt werden und nicht im Depot schlummern.

Das neue Kunsthaus bietet zudem mehr als eindrückliche Kunstwerke und eine tolle Architektur. Die öffentlich zugängliche Eingangshalle, der Garten der Kunst und eine Bar sind neue Treffpunkte. Vielseitig nutzbare Ateliers machen es möglich, Kunst auf eine zeitgemässe Art zu vermitteln und Menschen anzusprechen, die bislang das Kunstmuseum nicht besucht haben. Zur Vermittlung gehört selbstredend auch, dass sich das Kunsthaus kritisch mit der Herkunft seiner Kunstwerke auseinandersetzt. Allem voran mit der Entstehung der Sammlung Bührle, dem Werdegang ihres Sammlers und dessen gesellschaftlichen Verflechtungen. Hierfür werden insbesondere die Erkenntnisse eines Forschungsberichts, den die Universität Zürich im Auftrag von Kanton und Stadt Zürich auf die Eröffnung hin erarbeitet hat, im Kunsthaus dargestellt. Die Besuchenden sollen spüren und davon profitieren, dass Zürich mit der historisch belasteten Sammlung verantwortungsvoll umgeht.

Am kommenden Wochenende steht das Kunsthaus von 10 bis 18 Uhr zur kostenlosen Besichtigung offen. Nutzen Sie die Gelegenheit! Ich wünsche Ihnen einen inspirierenden Besuch!

Corine Mauch
Stadtpräsidentin