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Drogeninformation und Drug-Checking an der Street Parade 2009

Medienmitteilung

An der diesjährigen Street Parade ist die Jugendberatung Streetwork an zwei Standorten präsent. Mit Information macht sie auf risikoreichen Konsum aufmerksam und berät Ratsuchende. Partydrogen können vor Ort auf ihre Gefährlichkeit hin getestet werden.

3. August 2009

Ab 12 Uhr mittags ist die Jugendberatung Streetwork mit einem Informations- und Beratungsstand am Ende der Bahnhofstrasse beim Bürkliplatz präsent. In Zusammenarbeit mit dem Berner Kantonsapothekeramt können dort erstmals an der Street Parade Substanzen wie z.B. Ecstasy getestet werden. In der persönlichen Beratung, die während des Drug-Checkings durchgeführt wird, macht Streetwork die PartydrogenkonsumentInnen auf Wirkungen und Gefahren beim Konsum von Partydrogen und Alkohol aufmerksam. Die BesucherInnen können sich am Stand ausserdem mit Ohrstöpseln, Kondomen und Informationsmaterial zu Risiken des Drogenkonsums ausstatten. Ab 23 Uhr steht das Angebot der Jugendberatung Streetwork an der Lethargy-Party in der Roten Fabrik zur Verfügung. 

Besonderes Augenmerk wird an beiden Infoständen auf folgende Punkte gelegt:

  • Übermässiger Alkoholkonsum: in Zusammenarbeit mit dem Verein Street Parade wurde ein «Alkohol Safer Use»-Flyer produziert, welcher am Wochenende verteilt wird.

  • Mischkonsum: Von jeder Form von Mischkonsum wird dringend abgeraten, da der Konsum von verschiedenen Substanzen zusätzliche, unabsehbare Risken mitbringt. 

  • Gehörschutz: Es wird darauf hingewiesen, dass bereits einmalige Schalldrucküberlastungen zu Gehörschäden führen können. Kinder, insbesondere Kleinkinder mit ihrem hochempfindlichen Gehör, sollen nicht in die Nähe von Schalldruckquellen gelangen. Eltern sollen ihre Kinder bereits vor der Parade in Apotheken oder im Fachhandel mit Gehörschützen ausstatten, die den Kinderohren angepasst sind. Die Ohrstöpsel, die an der Street Parade verteilt werden sind nur bedingt für Kinder geeignet und fallen schnell wieder heraus.  

Weitere detaillierte Infos zum Angebot und den beiden Standorten erhalten sie auf Website www.saferparty.ch. Auf der Website bietet Jugendberatung Streetwork weitere Informationen zu Partydrogen, Substanz- und Pillenwarnungen sowie eine anonyme Onlineberatung das ganze Jahr hindurch an. Die Jugendberatung Streetwork ist ein Angebot der Sozialen Einrichtungen und Betriebe.

Empfehlungen an KonsumentInnen von Partydrogen:

Damit die Party ein Vergnügen bleibt:

  • Trinke viel und regelmässig Wasser!
  • Mach mal Pause und plane Erholung ein – chill out!
  • Drogenkonsum und künstlich hervorgerufene Bewusstseinsveränderungen beherbergen nicht abschätzbare Risiken!

Wenn du es trotzdem nicht lassen kannst, beachte folgende «safer use»–Regeln:

  • Nie Alkohol/Drogen am Steuer!
  • Mischkonsum hat immer unabsehbare Folgen und erhöht somit das Risiko!
  • Pillen mit unbekannter Dosierung und Inhalt können die Freude an der Party verderben und sehr gefährlich werden. Wenn möglich testen lassen oder zumindest «Anprobieren» und mindesten zwei Stunden warten.
  • Kümmere dich um deine Freunde, wenn es ihnen schlecht geht.
  • Geh selbstverantwortlich mit dir um. Lege deine Gesundheit nicht in die Verantwortung der Sanität. 
  • Wenn du konsumierst, informiere deine Freunde darüber, was du nimmst.  

Achtung: viele Pillen mit unbekannten Wirkstoffen!
Seit Sommer 2008 beinhalten nur noch etwa ein Viertel aller als Ecstasy verkauften Substanzen in Zürich und ganz Europa den Ecstasywirkstoff MDMA. Die Mehrheit der als Ecstasy verkauften Pillen beinhalten kein Ectsasywirkstoff sondern andere Substanzen. Der Konsum dieser wenig erforschten Substanzen kann unbekannte Risiken hervorrufen.