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20 Jahre Infodona – Beratungsstelle für Migrantinnen & Migranten

Medienmitteilung

Dieses Jahr feiert Infodona, die Stadt Zürcher Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten, ihr 20-jähriges Bestehen. Ein Team von Frauen verschiedenster Herkunft berät die Hilfesuchenden in Fragen zu Partnerschaft, Familie, Aufenthalt in Zürich, Arbeit, Recht und vielem mehr.

22. Januar 2009

Migrantinnen und Migranten, die sich in der Stadt Zürich aufhalten, sind zu Beginn ihres Aufenthalts oft überfordert. Die ungewohnte Umgebung, die für sie fremde Kultur und die vielen administrativen Hürden machen ihnen – neben allen alltäglichen Problemen – zu schaffen. Ein weiteres Hindernis ist häufig die Sprachbarriere. Wohin bei Fragen zur Schule? Wer hilft weiter bei Aufenthaltsfragen? Wo findet man Hilfe bei der Suche nach Arbeit?

Seit 20 Jahren bietet Infodona, die Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten, Hilfe bei diesen und vielen weiteren Fragen. Um den Integrationsprozess der Migrantinnen und Migranten zu erleichtern, stimmte der Stadtrat 1988 der Einrichtung einer «Kontakt- und Anlaufstelle für Ausländerinnen und ihre Familien» für eine zweijährige Pilotphase zu. 1991 beschloss der Gemeinderat die definitive Einführung.

Integration und eigene Handlungsfähigkeit fördern
Heute unterstützt Infodona die rasche und möglichst nachhaltige persönliche, soziale und berufliche Integration der Klientinnen und Klienten – dies unter Einbezug aller Ressourcen, die den Hilfesuchenden zur Verfügung stehen. Mit der Beratung werden sie zu eigenständigem Handeln befähigt. So kann oft verhindert werden, dass Sozialhilfe beansprucht oder die Jugend- und Familienhilfe beigezogen werden muss. 2/3 War Infodona ursprünglich für Frauen und Mütter gedacht, so suchten auch immer mehr Männer Rat bei der Beratungsstelle. Deshalb öffnete sie per 1. Januar 2005 explizit für beide Geschlechter. 2008 betrug der Männeranteil 26 %.

Beratung durch Migrationsfachfrauen
Das Beratungsteam setzt sich aus 10 Fachfrauen verschiedenster Herkunft zusammen (6,2 Stellenwerte). Diese greifen auf eigene Migrationserfahrung zurück. Die Beraterinnen verfügen zudem über ein breites Wissen, das von Psychologie, Pädagogik über Mediation und Gewalt-/Opferhilfe bis hin zu juristischen Fragen und Arbeitsrecht reicht. Zielgerichtete Informationsvermittlung, Triage und Kontaktvermittlung sind zudem wichtige Eckpfeiler des Beratungsangebots. Die Beratung erfolgt nach Möglichkeit in der Muttersprache. Neben Deutsch wird Albanisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch, Portugiesisch, Serbisch, Spanisch, Türkisch, Twi, Ga und Fante angeboten.

Infodona bietet auch Vernetzung unter den Migrantinnen und Migranten an. Zum «Cafédona», welches zwei Mal monatlich in den Räumen der Infodona stattfindet, treffen sich Frauen aus verschiedenen Kulturen zum gemeinsamen Austausch von Erfahrungen. Dort vermitteln Fachpersonen auch Informationen zu Themen wie z.B. die Einschulung von Kindern.

Ausserdem pflegt Infodona mit anderen öffentlichen und privaten Stellen eine intensive Zusammenarbeit. So etwa mit der Integrationsförderung, Caritas, Asyl-Organisation, Fraueninformationszentrum und Frauenhäusern.

Zahl der Klientinnen und Klienten hat stark zugenommen
Seit der Eröffnung ist die Zahl der Klientinnen und Klienten stetig gestiegen. Seit 2000 werden jährlich über 1000 Personen beraten. Im Jahr 2008 gelangten 1580 KlientInnen an Infodona. Diese nutzten 3456 Mal die telefonische oder persönliche Beratung. Die Klientinnen und Klienten stammten über die Jahre aus 153 Nationen (2008: 95 Länder). 3/3 Infodona ist von Montag bis Freitag, 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr geöffnet. Mittwochvormittag ist die Infodona für die Klientinnen geschlossen.

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