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Neubau im Werk und Wohnhaus zur Weid eröffnet

Medienmitteilung

Das Werk- und Wohnhaus zur Weid in Mettmenstetten, eine Stadtzürcher Einrichtung für Menschen mit sozialen und psychischen Beeinträchtigungen, hat für 6,0 Millionen Franken ein neues Wohnhaus mit 30 Einzelzimmern erhalten. Der Neubau wurde heute von Stadtrat Gerold Lauber und der Direktorin des Amtes für Hochbauten, Wiebke Rösler feierlich eröffnet.

26. September 2009

«Die Verbindung von Wohnen und Arbeiten, die das Leben im Werk- und Wohnhaus zur Weid bestimmt, hat sich gerade bei Menschen mit komplexen Diagnosen als Schlüssel zu einer nachhaltigen Stabilisierung erwiesen», erklärte Stadtrat Gerold Lauber in seiner Ansprache an das Publikum. Er zweifle daher nicht daran, dass die zusätzlichen Plätze schnell besetzt sein werden. «Die sinnliche Materialisierung des Neubaus sorgt für Wohlbefinden», führte Wiebke Rösler, Direktorin des Amtes für Hochbauten weiter aus. Der samtige Lehmputz in allen Innenräumen schaffe ein gutes Raumklima. Ein spezieller Luftkalkputz an den Aussenfassaden gebe dem Haus zudem eine weiche und warme Erscheinung: «Er erinnert dank seiner unregelmässigen Oberfläche mit Hanffasern an historische Bauweisen.»

30 Einzelzimmer, Gemeinschaftsräume und eine Cafeteria
Im März 2008 wurde mit dem Bau begonnen; fertig gestellt war das Gebäude im Mai 2009. Zwei Monate später zogen die Bewohnerinnen und Bewohner ein. Das behindertengerecht konzipierte Wohnhaus fasst 30 Einzelzimmer, verschiedene Aufenthalts- und Freizeiträume, einen Mehrzweckraum sowie eine öffentliche Cafeteria – das «Weid-Kafi». Der winkelförmige Baukörper ordnet sich harmonisch in die Bebauungsstruktur der Gesamtanlage ein. Die Zimmer sind in den Obergeschossen untergebracht. Sie sind identisch dimensioniert und unterscheiden sich lediglich durch ihre Ausrichtung und Aussicht. Mehrheitlich sind sie nach Südwesten orientiert. Die geschossweise angeordneten Aufenthaltsräume mit Loggia richten sich gegen Süden und gewähren einen weiten Blick in die umgebende Landschaft. Freizeiträume, Cafeteria und Mehrzweckraum befinden sich im Erdgeschoss im Bereich des Kopfbaus. Die dreiseitige Belichtung, die flexible Unterteilung der Räume und der Bezug zum Aussenraum mit gedecktem Vorplatz bieten gute Voraussetzungen für verschiedene Anlässe.

«Konzentrische Wellen. Kleiner Wogenprall.»: Kunst am Bau von Nic Hess
Abgerundet wird der Neubau im Werk- und Wohnhaus zur Weid durch den künstlerischen Eingriff von Nic Hess. Seine Arbeit ist diskret, und doch schlagen die Wogen buchstäblich hoch. Hess lässt nämlich zwei Wellen den Boden der Korridore aufwerfen. Die Erhebungen sind vom Bodenbelag bedeckt und erscheinen unterirdisch. Die Wellen erinnern daran, dass alles in Bewegung ist und fliesst. Der Künstler, der in Zürich und Los Angeles lebt und arbeitet, ist auch verantwortlich für die Bebilderung in den Korridoren und im Eingangsbereich mit Werken aus der Kunstsammlung der Stadt Zürich.

Zum Werk- und Wohnhaus zur Weid
Das Werk- und Wohnhaus zur Weid in Rossau ist eine Einrichtung des Geschäftsbereichs Wohnen und Obdach in der Dienstabteilung Soziale Einrichtungen und Betriebe SEB des Sozialdepartements der Stadt Zürich. Die Einrichtung bietet sozial und psychisch beein-trächtigten Menschen heute neu 70 geschützte Wohn- und Arbeitsplätze in den Bereichen Holzverarbeitung, Landwirtschaft, Gärtnerei, Bio-Laden, Hauswirtschaft und Küche.