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Patientinnen- und Patientenwerbung der Polikliniken Crossline und Lifeline der Stadt Zürich

Medienmitteilung

Die Polikliniken der Stadt Zürich führen eine Aktion durch, bei welcher drogenabhängige Patientinnen und Patienten die Behandlung anderen Drogenabhängigen weiterempfehlen. Verschiedene Medien haben sich nach den Hintergründen dieser Aktion erkundigt.

7. Juni 2013

Die Polikliniken Lifeline und Crossline behandeln Drogenabhängige mit allen zugelassenen Substitutionsmedikamenten, insbesondere Diaphin und Methadon. Die Patientinnen und Patienten sind ausnahmslos opiatabhängig, die meisten langjährig. Die Polikliniken werden von den Sozialen Einrichtungen und Betrieben der Stadt Zürich geführt. Der medizinische Behandlungsteil wird von der Krankenversicherung gedeckt, die soziale Arbeit und Beratung von der Gemeinde. Die Betriebsführung erfolgt sowohl nach medizinischen als auch nach sozialarbeiterischen und betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.

Mit einem Flugblatt werden zurzeit Patientinnen und Patienten aufgefordert, die Behandlung anderen Drogenabhängigen weiter zu empfehlen. Zielgruppe dieser Aktion sind aktuelle Patientinnen und Patienten und ihr soziales Umfeld. Das Flugblatt wird ausschliesslich in den Räumen der Polikliniken aufgelegt.

Wenn aufgrund einer Weiterempfehlung ein neuer Patient oder eine neue Patientin in die Behandlung eintritt, erhält der oder die Empfehlende einen Gutschein eines Schweizer Grossverteilers im Wert von zwanzig Franken. Wenn die neue Patientenschaft nach drei Monaten immer noch in der Behandlung ist, erhält der oder die Empfehlende nochmals einen Gutschein im Wert von vierzig Franken. Damit soll der Anreiz zur Nachhaltigkeit erhöht werden, weil nur längerfristige Behandlungen wirken.
Diese Aktion wir einmalig durchgeführt. Die Gutscheine wurden nicht speziell für die Aktion angeschafft. Im Rahmen einer grösseren Evaluation wurden diese Gutscheine als Vergütung für den Befragungsaufwand abgegeben. Der nicht verwendete Rest wird nun für diese Aktion eingesetzt.

Ziel und Auftrag der Substitutionsbehandlungen ist es, die Zielgruppe der schwer Drogenabhängigen zu erreichen. Erfahrungsgemäss ist gerade diese Gruppe für Behandlungen und Integrationsmassnahmen schwer erreichbar. Darum werden in dieser Aktion Patientinnen und Patienten angesprochen und aufgefordert, die Behandlung in ihrem Umfeld bekannt zu machen.