Ob Einwohnerin oder Besucher von nah und fern – die vielfältigen öffentlichen Räume in der Stadt Zürich können von allen genutzt werden. Gegenseitige Rücksichtnahme ist die Regel, Konflikte sind die Ausnahme. Dort, wo Nutzergruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen aufeinandertreffen und Reibereien drohen, vermittelt seit rund fünfzehn Jahren sip züri. Die Mitarbeitenden von sip züri sind speziell in Konfliktbewältigung ausgebildet und können dadurch bei Streit und Lärmklagen vermitteln und im Fall von Littering oder Exzessen des Nachtlebens einschreiten.

Darüber hinaus bietet sip züri Menschen in Not Hilfeleistungen – etwa, indem sie diese an Angebote wie die Notschlafstelle oder medizinische Einrichtungen vermittelt. Mit diesem sogenannten mobilen Auftrag entlastet die sip züri die Polizei massgeblich. Als Zusatzauftrag begann die sip züri im Nachgang zur Schliessung der offenen Drogenszene am Letten, stark exponierte Einrichtungen des Sozialdepartements zu beaufsichtigen. Dadurch konnte verhindert werden, dass sich im Umfeld von Einrichtungen für Süchtige Drogenhandel oder Prostitution etablieren.

Nach dem Vorbild von sip züri haben auch andere Schweizer Städte vergleichbare Angebote aufgebaut. Auf Bitte umliegender Gemeinden hin hat sip züri Leistungsvereinbarungen geschlossen und ist derzeit zusätzlich in fünf Gemeinden ausserhalb der Stadt tätig. Diese Kooperationen sollen nicht weiter ausgebaut, aber auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt werden. 

Der Stadtrat will das bewährte Konzept von sip züri auf eine modernisierte Rechtsgrundlage stellen. Indem die heute erforderlichen Aufgaben und Leistungen explizit definiert und transparent festgelegt werden, wird auch das Profil der sip züri geschärft. An der derzeitigen Ausrichtung soll sich hingegen nichts ändern. Die Mittel sollen gemäss dem neuen Gemeindebeschluss über das Budget bewilligt werden. Die Vorlage wird nun dem Gemeinderat zuhanden der Zürcher Stimmbevölkerung überwiesen.