Im vergangenen Jahr wurde hinter verschlossenen Türen intensiv gearbeitet, nicht nur am Bau, sondern auch am Konzept des Jugendkulturhauses. Die Sozialen Dienste der Stadt Zürich haben den Unterbruch dazu genutzt, das Angebot des Dynamo komplett zu überprüfen und, wo notwendig, den heutigen und zukünftigen Bedürfnissen und Trends anzupassen.

Neuerungen im Werkbereich und in der Programmierung

Eine der wichtigsten Neuerungen ist die organisatorische Zusammenlegung des Werkbereichs. Bisher war das Angebot auf drei Werkstätten aufgeteilt, die ihre eigenen Werkmöglichkeiten boten. Dieses «Zunftdenken» wurde nun über Bord geworfen: Neu ist die vielfältige Infrastruktur für kreative Arbeiten zentral zugänglich und mit einheitlichen Tarifen geregelt. Transdisziplinäre Nutzungen werden dadurch erleichtert und gefördert. Warum das Leder nicht mal mit dem Lasercutter zuschneiden?

Auch der Bereich «Programmierung und Vermietung» wurde erneuert. Das Dynamo hat von jeher einen breiten Kreis von Nutzerinnen und Nutzern angesprochen. Damit das Programm nicht beliebig anmutet, sollen Veranstalter vermehrt auch aktiv akquiriert werden. Einfachere Preisstrukturen, eine neue, massgeschneiderte Soundanlage und ein dienstleistungsorientiertes Angebot machen das Dynamo zu einer attraktiven Option für Akteure im Zürcher Kulturleben. Zudem wurde die Raum-Strategie überarbeitet mit dem Ziel, neue Freiräume für jugendliche Kreative zu schaffen.

Stadtrat Raphael Golta wird das Jugendkulturhaus Dynamo am Freitag, 27. März, offiziell einweihen. Danach wird das ganze Dynamo während drei Tagen bespielt: Konzerte, Theater, Tanz, Werkangebote und Märkte versprechen ein attraktives Programm entlang dem breiten Spektrum der Angebote des Dynamos. Ab dem Wiedereröffnungswochenende ist das Jugendkulturhaus wieder für alle offen und wird zahlreiche Veranstaltungen und Kurse beherbergen.

Wer darf die Fassade gestalten?

Die Arbeiten am Bau sind indes noch nicht ganz abgeschlossen. Insbesondere die Fassade, die bereits vor der Renovation bewusst als Plattform für Graffiti und Streetart angeboten wurde, wird noch neu gestaltet. Zahlreiche junge Kunstschaffende haben dazu bereits Gestaltungsvorschläge eingereicht. Stadtrat Raphael Golta wird in seiner Ansprache bekanntgeben, welches Künstlerteam gemäss Entscheid einer Fachjury seinen Vorschlag realisieren wird.