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«Frühe Förderung» – eine Investition in die Zukunft

Medienmitteilung

Der Stadtrat setzt bei Kindern aus benachteiligten und belasteten Familien auf «Frühe Förderung». Ziel ist, allen Kindern möglichst gute Startchancen zu ermöglichen und damit spätere Folgekosten zu vermeiden. Mit gezielten Massnahmen sollen in den kommenden Jahren bewährte Projekte weiter ausgebaut werden.

10. Februar 2016

In der Stadt Zürich sollen alle Kinder gute Chancen für den Start ins Leben erhalten. Die Stadt wird daher über die Jahre 2016 bis 2019 die «Frühe Förderung» weiter vorantreiben. Diese umfasst alle Projekte und Massnahmen, um Kinder aus sozial benachteiligten Familien bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Kinder aus einem schwierigen familiären Umfeld, einem bildungsfernen Elternhaus oder mit Migrationshintergrund sollen auf diese Weise gezielt gefördert werden. Die Massnahmen können spätere Folgekosten vermeiden. Dies hält der Stadtrat in einem Bericht an den Gemeinderat fest.

Die «Frühe Förderung» geht auf einen der Legislaturschwerpunkte 2010–2014 zurück. In dessen Folge wurden im Gebiet Zürich-Nord Pilotversuche gestartet. Aufgrund der guten Erfahrungen wurden diese auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt. Die Massnahmen stellen sicher, dass sozial benachteiligte Familien frühzeitig angesprochen werden und Zugang finden zu nachgeburtlicher Betreuung, Kleinkindberatung sowie Kitas oder anderen Angeboten von Eltern-Kind-Zentren und Gemeinschaftszentren. Eltern können sich zudem über alltagsnahe Erziehungsthemen weiterbilden und austauschen. Verschiedene Angebote in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung werden seither noch besser aufeinander abstimmt.

Massnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität in Kitas sollen zudem die gezielte Förderung von Kindern in den ersten Lebensjahren unterstützen. Dabei werden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kitas berücksichtigt. Zudem werden die Übergänge vom Frühbereich in den Kindergarten thematisiert: Kinder sollen bereits mit Deutschkenntnissen und grundlegenden Fähigkeiten in den Kindergarten eintreten.

Jährlich bis rund 2,4 Millionen Franken für verschiedene Massnahmenbündel

Finanziell betrifft der grösste Teil der unter dem Titel «Frühe Förderung» laufenden Massnahmen das Sozialdepartement mit jährlich 2 bis 2,2 Millionen Franken. Ein Teil davon fliesst in den Ausbau der Kleinkindberatung, ein weiterer Teil in Förderplätze in Kitas. Das Schul- und Sportdepartement rechnet für die Jahre 2016 bis 2019 mit jährlichen Ausgaben von 235 000 (2016) bis 289 000 (2019) Franken. Im Gesundheits- und Umweltdepartement fallen im laufenden Jahr 60 000, danach 41 000 Franken für die bestmögliche Erreichung der Zielgruppe an.

Von sozial benachteiligten Familien ist die Rede, wenn mindestens drei der folgenden Faktoren erfüllt sind: Tiefes Einkommen, prekäre Arbeitsverhältnisse oder Arbeitslosigkeit, tiefer oder kein Bildungsabschluss, wenig Kenntnis des Schweizer Bildungs- und Gesundheitssystems, keine Deutschkenntnisse, psycho-soziale Belastungen (zum Beispiel durch konfliktive Trennung, häusliche Gewalt), psychische und physische Belastung (chronische Krankheiten, Suchtverhalten).