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Ausbau der Kita-Plätze für Familien mit geringem und mittleren Einkommen

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich will bis Ende 2018 ausreichend subventionierte Kita-Plätze schaffen. Damit will der Stadtrat seinen Strategie-Schwerpunkt «Lücken bei der Kinderbetreuung schliessen» umsetzen. Die zusätzlichen Kita-Plätze für Familien mit geringen bis mittleren Einkommen sollen anstelle der Kleinkinderbetreuungsbeiträge treten, deren Abschaffung der Kantonsrat vor Kurzem beschlossen hat.

2. März 2016

Über die vergangenen Jahre ist die Zahl der Plätze in Kindertagesstätten in der Stadt Zürich stark angestiegen. Aktuell deckt das gesamte Angebot erstmals die Nachfrage. Eine Lücke besteht nach wie vor bei den subventionierten Plätzen. Diese stehen Familien zu, die aufgrund ihrer Einkommens- und Vermögenssituation dazu berechtigt sind. Der Stadtrat hatte im Rahmen seiner Strategie-Schwerpunkte Ende Oktober 2015 angekündigt, diese Lücke bis spätestens 2020 schliessen zu wollen.

Dies könnte nun früher geschehen. Bereits per Ende 2018 sollen die voraussichtlich 620 zusätzlichen subventionierten Kita-Plätze geschaffen werden. Grund dafür ist die vom Kantonsrat beschlossene Abschaffung der Kleinkinderbetreuungsbeiträge (KKBB). Diese kamen Eltern mit geringem Einkommen zugute, die ihre Kinder in den ersten beiden Lebensjahren zu Hause betreuen wollten. Die dafür eingeplanten kommunalen Mittel wird die Stadt Zürich nun stattdessen für den Ausbau der subventionierten Kita-Plätze verwenden.

Dieses Vorgehen entspricht den Zielen der Stadt Zürich. So soll die familienergänzende Kinderbetreuung auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Chancengleichheit von Mann und Frau fördern. Zudem sollen Kinder gesellschaftlich und Eltern beruflich integriert werden.

Anpassung des Subventionierungsmodells

Im Zuge des Ausbaus wird die Stadt Zürich auch ihre bisherige Praxis des Einkaufs subventionierter Plätze bei rund drei Vierteln der Kitas mit privater Trägerschaft überprüfen. Sie war unter anderem nötig, um in der Aufbauphase der Betreuungsangebote eine möglichst gute Verteilung auf die Quartiere zu erreichen. Mit der Schliessung der Lücke bei den subventionierten Plätzen soll nun ein vereinfachtes Subventionierungsmodell folgen.

Der Ausbau der subventionierten Kita-Plätze auf das Niveau der Nachfrage wird per 2019 voraussichtlich zusätzlich jährliche Kosten von 6,9 Millionen Franken verursachen. Dem gegenüber stehen Einsparungen von rund 16 Millionen Franken aufgrund der Abschaffung der KKBB. Nach deren Wegfall rechnet das Sozialdepartement mit zusätzlichen Kosten bei der Sozialhilfe in der Höhe von rund 4,8 Millionen Franken. Die für den Ausbau nötigen Mittel wird der Stadtrat dem Gemeinderat im Rahmen des Budgets beantragen.

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