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Personelle und strategische Weichenstellung für die Asyl-Organisation Zürich

Medienmitteilung

Mit Regula Ruflin als neuer Verwaltungsratspräsidentin und dem Wechsel der stadträtlichen Vertretung im Verwaltungsrat wird die Asyl-Organisation Zürich personell neu für die Zukunft aufgestellt. Zudem definiert der Stadtrat mit einer neuen Eigentümerstrategie, welche strategischen Interessen, Absichten und Ziele er mit der öffentlich-rechtlichen Anstalt verfolgt.

9. Juni 2021

Der Stadtrat wählt Dr. rer. publ. Regula Ruflin als neue Verwaltungsratspräsidentin der Asyl-Organisation Zürich (AOZ). Sie tritt ihr Amt am 1. Juli 2021 an und folgt damit auf den bisherigen Verwaltungsratspräsidenten Martin Waser, der per 30. Juni 2021 zurücktritt. Der Stadtrat dankt Martin Waser für seinen engagierten Einsatz und wünscht ihm für seine persönliche Zukunft alles Gute.

Regula Ruflin hat sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren gegen verschiedene andere Kandidaten und Kandidatinnen durchgesetzt. Die Staatswissenschafterin und Sozialarbeiterin verfügt über langjährige Berufspraxis sowohl im Profit- als auch im Nonprofit-Bereich. Als Mitinhaberin einer Beratungsfirma zeichnet sich Regula Ruflins Arbeit durch strategischen Weitblick, Effizienz, Kostenbewusstsein und ein hohes Mass an Flexibilität in der Dienstleistungserbringung aus. Auch verfügt sie als Spitalrätin der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich über Erfahrung als Mitglied eines strategischen Organs einer öffentlich-rechtlichen Anstalt. Durch verschiedene frühere berufliche Tätigkeiten und Mandate ist Regula Ruflin zudem mit den Themenbereichen Asyl, Flüchtlinge und Integration bestens vertraut.

Wechsel der stadträtlichen Vertretung im Verwaltungsrat der AOZ

Raphael Golta, Vorsteher des Sozialdepartements, der dem Verwaltungsrat der AOZ seit 2014 angehört, wird diesen per 30. Juni 2021 verlassen. Auf ihn folgt für den Rest der Amtsdauer 2018–2022 Stadträtin Karin Rykart, Vorsteherin des Sicherheitsdepartements, als Vertreterin des Stadtrats im Verwaltungsrat.

Dieser Wechsel dient einer klareren künftigen Rollenteilung in Bezug auf die Verantwortung für die Beauftragung der AOZ und die Umsetzung der Aufträge durch die AOZ: Der Vorsteher des Sozialdepartements erarbeitet die Eigentümerstrategie und den Leistungsauftrag zuhanden des Stadtrats und überwacht deren Einhaltung. Zudem schliesst er die jährliche Leistungsvereinbarung mit der AOZ für den städtischen Leistungsbereich ab. Die Verantwortung für die Umsetzung dieser städtischen Vorgaben und Aufträge sowie die strategische Führung der AOZ obliegt dem Verwaltungsrat, in welchem neu Karin Rykart den Stadtrat vertritt.

Eigentümerstrategie für die AOZ

Die AOZ zählt zu den bedeutenden städtischen Beteiligungen, für die der Stadtrat gemäss den Richtlinien zum städtischen Beteiligungsmanagement (STRB Nr. 941/2019) eine Eigentümerstrategie erlässt. Diese beschreibt die strategischen Interessen, Absichten und Ziele, die die Stadt Zürich mit der AOZ verfolgt. Die Eigentümerstrategie soll sicherstellen, dass die AOZ auch in Zukunft ihre Arbeit in hoher Qualität fortführen kann, um einen Beitrag zu einer fortschrittlichen Asyl- und Integrationspolitik auf allen Staatsebenen zu leisten. Sie bildet darüber hinaus die Basis für den Leistungsauftrag des Stadtrats, der sich aktuell in Überarbeitung befindet. Dieser Leistungsauftrag legt das Angebot der AOZ im Grundsatz fest und definiert inhaltliche Vorgaben sowohl für den städtischen Leistungsbereich als auch für die Aufträge Dritter.

Mit ihrer Leistungserbringung im Bereich der Kollektivstrukturen ist die AOZ in einem besonders sensiblen und politisch umstrittenen Aufgabengebiet tätig. Im Rahmen der geplanten Überarbeitung der Rechtsgrundlagen der AOZ soll der Rahmen für die künftige Erbringung von Leistungen in Kollektivstrukturen diskutiert werden können. Um dieser Debatte die nötige Zeit einzuräumen, wird die AOZ bis Ende 2023 keine neuen Aufträge in diesem Bereich übernehmen.

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