Im Jahr 2021 haben in der Stadt Zürich 19 005 Personen vorübergehend oder permanent Sozialhilfe bezogen. Die kumulierte Sozialhilfequote für das Jahr 2021 liegt damit bei 4.5 Prozent. Dies stellt einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 0.3 Prozentpunkte dar. Grund hierfür ist eine tiefere Anzahl neuer Sozialhilfefälle (2021: 3 346; 2020: 3 823), während die Zahl abgelöster Fälle nur geringfügig gesunken ist (2021: 3 876; 2020: 4 024). Auch der finanzielle Aufwand für die Sozialhilfe ist zurückgegangen: 2021 belief er sich auf rund 321 Millionen Franken (2020: 331 Millionen Franken).
Starke Abhängigkeit von vorgelagerten Systemen
Ein Grund für die niedrigere Anzahl an Sozialhilfefällen im Jahr 2021 ist, dass die der Sozialhilfe vorgelagerten Sicherungssysteme sowie die wirtschaftlichen Unterstützungsmassnahmen von Bund, Kanton und Stadt die Sozialhilfe während der Coronavirus-Pandemie stark entlastet haben. So wurde über Monate niemand ausgesteuert – viele Arbeitslose erhielten aufgrund der verlängerten Rahmenfristen bis ins Jahr 2022 Taggelder. Zudem befanden sich auch im Jahr 2021 immer noch zahlreiche Arbeitnehmende in Kurzarbeit. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass ein Teil der Menschen – besonders solche ohne Schweizer Pass – trotz Anspruchsberechtigung auf den Bezug von Sozialhilfe verzichten.
Tendenziell rechnet die Stadt Zürich aber mit einem Anstieg der Sozialhilfefälle, sobald die vorgelagerten zusätzlichen Massnahmen der sozialen Sicherung auslaufen. Dies zeigt einmal mehr die starke und direkte Abhängigkeit des Sozialhilfesystems von den übrigen Institutionen zur sozialen Sicherung.
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