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Ausweitung des Projekts Tagesschule 2025

Medienmitteilung

Volksabstimmung über Projektphase ll geplant

Zurzeit setzen sechs Stadtzürcher Schulen das Projekt Tagesschule 2025 um. In Projektphase ll planen der Stadtrat und die Präsidentinnen- und Präsidentenkonferenz (PK), weitere 24 Schulen in das Modell Tagesschule 2025 zu überführen. Über die Vorlage soll eine Volksabstimmung stattfinden.

5. September 2017

Das Thema Tagesschule ist einer der sechs aktuellen Strategie-Schwerpunkte des Zürcher Stadtrats. Wie in der erste Weisung zum Pilotprojekt Tagesschule beschrieben, soll das Projekt in einer zweiten Phase weiterentwickelt werden. Bis zum Jahr 2022 sollen daher weitere 24 Schulen, darunter die herkömmlichen Tagesschulen, in das Modell Tagesschule 2025 überführt werden. Übergeordnete Ziele des Projekts sind, die Bildungsgerechtigkeit in der Volksschule zu fördern, die Organisation von Unterricht und Betreuung im Lebensraum Schule zu optimieren und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. «Mit dem Modell Tagesschule 2025 nehmen wir die Bedürfnisse der einzelnen Familien und gleichzeitig der Gesellschaft auf», sagt Stadtrat Gerold Lauber, Vorsteher des Schul- und Sportdepartements.

Gebundene Mittage mit Einheitstarif

In der Tagesschule 2025 bleiben die Schülerinnen und Schüler ab dem zweiten Kindergartenjahr an den Tagen mit Nachmittagsunterricht über Mittag in der Schule. Auf Kindergartenstufe sind dies zwei gebundene Mittage, in der Primarschule deren drei und in der Sekundarschule vier. Die Kinder erhalten eine warme, ausgewogene Mahlzeit, die je nach lokalen Gegebenheiten gestaffelt eingenommen wird. Pro gebundenen Mittag bezahlen die Eltern einen Einheitstarif von 6 Franken. Aufeinander abgestimmte Stundenpläne für die Kinder sollen einer Familie die Planbarkeit von Beruf und Freizeit erleichtern. Aus Perspektive der Schule fördert der pädagogische Freiraum der Tagesschule 2025 das Zusammenwirken von Unterricht und Betreuung.

Evaluation zeigt breite Akzeptanz

In den sechs Pilotschulen liegt die Teilnahmequote der Schülerinnen und Schüler bei 90 Prozent. «Nur wenige Eltern haben ihre Kinder vom Tagesschulbetrieb abgemeldet – das ist ermutigend und zeigt, dass wir mit dem Modell auf dem richtigen Weg sind», sagt Lauber. Auch die bisherigen Ergebnisse der Evaluation von Phase l bescheinigen der Tagesschule 2025 eine breite Akzeptanz sowohl beim Schulpersonal als auch bei den Eltern und Kindern. 86 Prozent der schriftlich befragten Eltern sind mit der Tagesschule zufrieden beziehungswiese eher zufrieden, 77 Prozent sind der Meinung, sie fördere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Schulpersonal nimmt eine Intensivierung der Zusammenarbeit von Unterricht und Betreuung wahr, wobei die Lehrpersonen die Mittage zum Teil als anstrengend empfinden. Die Schülerinnen und Schüler erleben die Mittage als wertvolle gemeinsame Zeit, obwohl einige von ihnen sie ebenfalls als anstrengend beurteilen. Detaillierte Auswertungen liegen am Ende der Projektphase l vor und dienen der Weiterentwicklung des Modells Tagesschule 2025, wobei dessen Ausrichtung und Kernelemente im Grundsatz beibehalten werden.

Tagesschule 2025 kommt vors Volk

In der von Mitte 2018 bis Ende 2022 dauernden Projektphase ll werden gestaffelt weitere 24 Schulen in Tagesschulen 2025 überführt. Die Teilnahme ist weiterhin freiwillig, das heisst die Eltern können ihre Kinder vom Tagesschulbetrieb abmelden. Auch in Phase ll wird der Einheitstarif von 6 Franken pro gebundenen Mittag gelten. Die ungebundenen Betreuungsangebote von 7 Uhr bis 18 Uhr stehen zusätzlich zur Verfügung und werden nach den herkömmlichen Tarifbestimmungen verrechnet.

Die zum Teil notwendigen infrastrukturellen Anpassungen in 22 Schulen – neue Schulbauten sind bereits tagesschultauglich – verursachen Kosten von rund 21,8 Millionen Franken. Der zusätzliche Betreuungsaufwand durch die gebundenen Mittage schlägt in der Projektphase ll mit 27,5 Millionen Franken zu Buche. Zudem entstehen Projektsteuerungs- und Vorbereitungskosten in den Schulen und in der Verwaltung in einem Umfang von rund 18,5 Millionen Franken.

Um die Phase ll und die damit anfallenden Projektausgaben von 67,77 Millionen Franken zu genehmigen, ist für Juni 2018 eine Volksabstimmung geplant. Die Zustimmung des Volkes vorausgesetzt, beginnen die ersten Schulen der Phase ll auf das Schuljahr 2019/20 mit der Umstellung zur Tagesschule 2025.

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