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Schulraumoffensive hat noch an Tempo zugelegt

Medienmitteilung

Die Anzahl Schülerinnen und Schüler an der Stadtzürcher Volksschule wird weiter steigen. Die Massnahmen der Schulraumoffensive haben die Situation in Bezug auf die Bereitstellung von zusätzlicher Kapazität jedoch deutlich entspannt. Die Stadträte Filippo Leutenegger und André Odermatt haben heute die neusten Entwicklungen und ein Update zum Raumbedarf der Tagesschule präsentiert.

29. Juni 2021

In den letzten acht Jahren ist die Anzahl Schülerinnen und Schüler um 7500 gestiegen. Im Schuljahr 2020/21 besuchten rund 34 400 Mädchen und Knaben die Volksschule, bis ins Schuljahr 2028/29 wird mit 5300 zusätzlichen Schulkindern beziehungsweise einer Zunahme um 15,5 Prozent gerechnet. Während der Zuwachs bisher vor allem im Kindergarten und in der Unterstufe zu verzeichnen war, wird in den kommenden Jahren ein Anstieg auf der Mittel- und Sekundarstufe erwartet.

Die Anzahl Geburten hat sich in den letzten fünf Jahren auf hohem Niveau stabilisiert, was langfristig zu einer gewissen Entspannung der Lage führen dürfte. Allerdings wird die starke Wohnbautätigkeit insbesondere in Quartieren wie Schwamendingen oder Seebach zu weiterem Schulraumbedarf führen. «2020 hat sich das Wachstum etwas verlangsamt, denn die Geburtenrate stagnierte und es sind mehr Personen weg- als zugezogen», erklärt Stadtrat Filippo Leutenegger, Vorsteher im Schul- und Sportdepartement. «Im Hinblick auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung und die starke Wohnbautätigkeit braucht es dennoch massiv mehr Schulraum. Dank der vor zwei Jahren gestarteten Schulraumoffensive haben wir die Situation jetzt im Griff. »

Nach zwei Pilotphasen sollen ab dem Schuljahr 2023/24 etappenweise alle Schulen in Tagesschulen überführt werden. Der Stadtrat hat dem Gemeinderat eine entsprechende Weisung übergeben. Damit eine Schule als Tagesschule starten kann, müssen sowohl die Infrastruktur für die Verpflegung als auch entsprechende Raumkapazitäten vorhanden sein.

Infrastruktur für die Tagesschule

André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements, wies auf die notwendigen infrastrukturellen Anpassungen für die Einführung der Tagesschule hin. «Die Palette der Massnahmen reicht von der Ergänzung einer bestehenden Küche durch Gastrogeräte bis hin zum kompletten Neubau für Betreuungszwecke. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren, damit wir rechtzeitig parat sind.» Die Planung berücksichtigt immer auch die einzelnen Objektstrategien. «Dabei legen wir grossen Wert auf wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit», so Odermatt. Die Kosten für einmalige bauliche Massnahmen zur Einführung der Tagesschule belaufen sich bis 2030 voraussichtlich auf rund 146 Millionen Franken (Schätzung +/– 25 %).

Zusätzliche Kapazitäten planerisch gesichert

Die Schulraumkapazität wird in den kommenden Jahren stark ausgebaut: Aktuell befinden sich 25 Grossprojekte zur Fertigstellung bis 2030 in Planung und Umsetzung. 2021 neu in die Investitionsplanung aufgenommen wurden unter anderem die Projekte Hardturm, Krähbühlstrasse, Vogtsrain, Staudenbühl, Im Herrlig und Langmatt. Für die im vergangenen Jahr angekündigten neuen Grossprojekte – Campus Glattal, Radiostudio Brunnenhof und Schulanlage Höckler – liegen bereits Gemeinderatsbeschlüsse vor. «Die Richtung stimmt, das Tempo stimmt: Die Schulraumoffensive ist auf Kurs», betont André Odermatt in seinem Fazit. 

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