Schule & Bildung
Jugendliche und Alkohol
Wie häufig sie trinken
Allgemein ist der regelmässige Alkoholkonsum bei Jugendlichen in den letzten Jahren stark rückläufig.
13 Jahre und jünger – Die wenigsten haben schon getrunken.
14 Jahre – 3 von 4 hatten im Monat vor der Befragung keinen Alkohol getrunken.
14 Jahre – 9 von 10 waren höchstens einmal betrunken in ihrem Leben.
15 Jahre – 5 von 10 hatten Monat vor der Befragung keinen Alkohol getrunken.
15 Jahre – Ungefähr 8 von 10 waren höchstens einmal betrunken in ihrem Leben.
Wieso sie trinken
Wie Erwachsene trinken Jugendliche aus sozialen und individuellen Gründen.
Alkohol hebt die Stimmung
Alkohol lockert auf und enthemmt. Man fühlt sich selbstbewusster. Die Stimmung kann aber rasch ins Negative kippen.
Alkohol ist cool
Wer Alkohol trinkt, ist kein Kind mehr. Man tut, was Erwachsene auch tun. Alkohol mag in einer Gruppe dazugehören. Sich von diesem Gruppendruck abzugrenzen, ist für Jugendliche oft schwer. Man will nicht Aussenseiter sein.
Alkohol heizt die Party an
Ohne Alkohol kann eine Party nicht lustig sein. Die Meinung ist verbreitet. Und an mancher Party geht es genau darum: sich zu betrinken. Doch, was macht eine gute Party aus? Diskutieren Sie mit Jugendlichen darüber.
Alkohol gegen Langeweile
Alkohol regt an und entspannt. Es kann Jugendliche deshalb reizen, Alkohol gegen Langeweile zu trinken. Keine gute Idee. Es besteht die Gefahr, dass der Konsum zur Gewohnheit wird.
Alkohol gegen Probleme
Alkohol drängt Probleme in den Hintergrund – zumindest für den Moment. Es ist aber ein Alarmzeichen, wenn Jugendlichen trinken, weil sie Probleme haben in der Schule, zu Hause oder in Beziehungen. Solche Jugendliche brauchen dringend Unterstützung.
Wieso Alkohol für sie riskant ist
Die Erfahrung fehlt
Jugendlichen trinken unregelmässig, dafür oft in grosse Mengen. Sie sind sich nicht bewusst, dass Alkohol erst nach einer Stunde voll zu wirken beginnt. Zudem fehlt ihnen oft das Bewusstsein, dass Alkohol die Hemmschwelle senkt und die Gefahr für einen Unfall steigt.
Empfindlicher auf Alkohol
Jugendliche reagieren empfindlicher als Erwachsene. Sie sind leichter und deshalb schneller betrunken.
Vorsicht Mischgetränke
Teenager mixen Alkohol wie Rum oder Wodka gerne mit Süssgetränken. Der Überblick geht so rasch verloren.
Einfluss auf die Entwicklung
Alkohol kann die Entwicklung empfindlich stören. Auch das Risiko abhängig zu werden, ist höher als bei Erwachsenen. Je jünger jemand zu viel trinkt, umso grösser ist das Risiko als Erwachsener abhängig zu werden.
Was Lehrpersonen tun können
Sich informieren
Informieren Sie sich über die Risiken von Alkohol für Jugendliche, über die Motive, wieso Junge trinken. Wie stehen Sie selber zum Konsum von Alkohol?
Hinschauen
Betrunkene im Unterricht sind die grosse Ausnahme. Eher fallen Schülerinnen oder Schüler auf, weil sie sich plötzlich anders verhalten. Weil sie desinteressiert oder gar niedergeschlagen sind. Weil sie in ihren Leistungen stark nachlassen oder sich isolieren. Das können ganz normale Schwankungen sein, welche die Pubertät mit sich bringt. Allfällige Gerüchte können aber die Vermutung nahelegen, dass Alkohol mit im Spiel sein könnte.
Gespräch suchen
Statt Reden zwischen Tür und Angel empfiehlt sich ein verbindliches Gespräch. Wichtig dabei: Auf der Sachebene bleiben. Das heisst, das beobachtete Verhalten ansprechen, die Leistungen oder den Verstoss gegen die Regeln etc. Was den Alkohol-Konsum angeht, Unterstützung anbieten.
Unterstützung holen
Die Beobachtungen allenfalls vorgängig besprechen, je nach Abmachung innerhalb der Schule mit der Klassenlehrperson, dem Lehrerteam, der Schulsozialarbeit und/oder Schulleitung.
Was Schulen tun können
Es gibt Gerüchte, dass Schüler Alkohol konsumieren oder gar konkrete Vorfälle – wie reagieren?
Für eine Schule empfiehlt es sich, eine gemeinsame verbindliche Haltung zu erarbeiten. Einen Leitfaden, der regelt, in welchen Fällen wie reagiert wird. Etwa, wie mit Gerüchten umgegangen wird, oder wann die Eltern informiert werden.
Weitere Informationen
risikoCHECK
Kurzberatung für Jugendliche ab 12 und junge Erwachsene
Thematisiert werden Konsum von Digitalen Medien und Substanzen wie Alkohol, Cannabis oder Tabak. Der risikoCHECK hilft riskantes Verhalten zu erkennen und motiviert, neues Verhalten auszuprobieren.
NoTox
Kurzintervention nach einer Alkoholvergiftung
Bei einer Alkoholvergiftung liegt der unmittelbare Fokus auf der medizinischen Grundversorgung. Einige Tage nach einem solchen Vorfall bietet NoTox mit einer motivierenden Kurzintervention die Möglichkeit, die Intoxikation zu reflektieren und die nötigen Konsequenzen für den zukünftigen Umgang mit Alkohol zu ziehen.
Alkohol, Tabak, Cannabis & Co.
Elternabend für Eltern von Kindern und Jugendlichen zw. 10-16 Jahren
Mittels verschiedener Methoden werden Wissen und Kompetenzen vermittelt. Im Zentrum stehen die Rolle und der Austausch der Eltern.
Mehr zu Alkohol, Tabak, Cannabis & Co
Alkohol, Tabak, Cannabis - Junge sensibilisieren
Workshop für Jugendlichen ab 14 Jahren
In Absprache mit einem lokalen Veranstalter im Quartier (Jugendarbeit, GZ, Kirche etc.) arbeiten wir mit Jugendlichen zu Alkohol, Tabak und/oder Cannabis und deren spezifischen Risiken. Ziel der Workshops ist nicht Abstinenz um jeden Preis sondern die Vermeidung einer Suchtentwicklung und körperlichen, psychischen oder sozialen Beeinträchtigungen, die durch den Konsum entstehen können.
Alkohol, Tabak und Cannabis & Co - Sensibilisierung von jungen Menschen
ALKcheck
Standaktion für junge Menschen, die im Ausgang Alkohol trinken
Mit einem Quiz wird Wissen zur "Volksdroge Nr. 1" vermittelt, mit einer Blind-Bier-Degustation wird der Sinn für Qualität statt Quantität geschärft und in spannenden Diskussionen kann der eigene Umgang mit Alkohol reflektiert werden.
Schulung Jugendschutz
Weiterbildung für Verkäuferinnen und Verkäufer von Alkohol
Nach einem Input zu den Risiken von Alkohol für junge Menschen und einer Übersicht über die Gesetzeslage zum Alkoholverkauf werden besonders "heikle" Situationen besprochen und anhand von Fallbeispielen eingeübt.
Mehr zu Schulungen zum Jugendschutz
MOVE
Weiterbildung zum Thema schwierige Gespräche motivierend führen
Move vermittelt in ein bis zwei Kurstagen Gesprächskompetenzen im Umgang mit Jugendlichen, welche durch riskanten Suchtmittelkonsum oder anderes problematisches Verhalten auffallen (Gewalt, Absentismus etc.).
Früherkennung & Frühintervention
Prozess-Begleitung für Schulen und Schulleitende
Probleme bei Kindern und Jugendlichen sind oft nicht erkennbar. Das Ziel der Früherkennung und Frühintervention ist, problematische Verhaltensweisen oder Konsummuster bei Schülerinnen und Schülern frühzeitig zu erkennen und passende Massnahmen in die Wege zu leiten. Damit wird das Schulklima verbessert und Schulleitende und Lehrpersonen entlastet.
Mehr zu Früherkennung & Frühintervention
Jugendliche und Alkohol
Coaching und Beratung zum Thema Jugendliche und Alkohol
Ob im Verein, in der Pfadi oder im Jugendtreff. wir unterstützen Sie beim Entwickeln einer Haltung und der Definition eines verantwortungsbewussten Prozesses.
Mehr zu Coaching zum Umgang mit Alkohol
Ansprechpersonen
Gymnasien
Leiterin Schule & Bildung
Telefon +41 44 412 83 43
Schulkreise Letzi, Waidberg
Schulkreise Uto, Limmattal, Zürichberg
Schulkreise Schwamendingen, Glatttal
Projektleiterin
Telefon +41 44 412 83 34