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Oberer Letten

Flussbad Oberer Letten, Anfang 1950er-Jahre

Architektur

Die Limmat diente der Stadt im 19. Jahrhundert vor allem als Kraftquelle für die Fabriken, aber seit 1896 bestand im Limmatkanal, der das Kraftwerk Letten speist, zusätzlich eine Badeanlage (Holzbau). Damit war die Grundlage für eine Symbiose von technischer Nutzung und städtischer Erholungsfunktion gegeben. Die allseitig geschlossene Flussbadeanlage stand auf Stützen im Wasser und wurde über den Damm erreicht. Sie war in eine Frauen- und Männerseite zweigeteilt. Jede Seite verfügte über ein Schwimmbecken und ein Nichtschwimmerbecken. Im Zuge der Seeregulierung am Wasserwerkkanal weitgehende Umbauten vorgenommen, weshalb die 54-jährige Badeanlage 1930 abgebrochen werden musste.

Die Bauten der heutigen Anlagen wurden 1952 auf der ursprünglichen Betonplatte nach den Plänen der Architekten Elsa und Ernst F. Burkhardt gebaut. Die einzelnen Bauten des Bades lagern auf der Dammkrone, hintereinander gereiht wie verankerte Schiffe. Damit wird mit einfachen architektonischen Mitteln die Inselsituation betont.

In den Jahren 1991/92 wurde das Bad saniert und der Kiosk nach den Plänen von Architekt U. Zbinden neu gebaut.

Quellen

  • Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
  • «See- und Flussbadeanstalten in Zürich», Stephan Kaufmann, Wahlfachdiplom ETHZ, 1986

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