Als Opiatrotation oder Opioidwechsel wird in der Schmerztherapie ein Austausch des verwendeten Opioids wegen ungenügender Wirkung oder bedeutsamer Nebenwirkungen bezeichnet. Wir führen diese Medikamentenumsstellung ambulant durch.
Unser Schmerzbehandlungsteam hat in Zusammenarbeit mit unserer Physiotherapie ein ambulantes Abklärungs- und Behandlungskonzept erarbeitet, wonach zugewiesene Patient*innen behandelt werden.
Postoperative Schmerzen am Brustkorb nach Operationen an der Lunge oder am Herzen, die sich innerhalb einer Rehabilitationsphase von ca. 3 Monaten nicht eindeutig verringert haben, medikamentös unbefriedigend einstellbar sind, den Schlaf stören oder zu einer Symptomausweitung führen, können ein Hinweis auf eine Chronifizierung sein.
Die Prävalenz chronischer Schmerzen sechs Monate nach Operationen im Brustkorbbereich (Herz- und Lungeneingriffe) liegt zwischen 52 Prozent und 75 Prozent. Häufig sind diese Schmerzen muskuloskelettalen Ursprungs, die durch Dysfunktionen der kleinen Gelenke (thoracovertebrale, sternocostale, kostotransversale) oder neuronale und muskuläre Dysfunktionen ausgelöst werden.
In der ambulanten schmerztherapeutischen Betreuung arbeiten wir eng mit unserem Palliative-Care-Team zusammen.
Etwa 60 Prozent aller Patient*innen mit Krebserkrankung entwickeln im Verlauf Tumorschmerzen. Eine geeignete Schmerztherapie ist deshalb wesentlicher Bestandteil der Krebstherapie.
Neben einer ursächlichen Behandlung der Tumorschmerzen durch chirurgische oder strahlentherapeutische Massnahmen oder einer Chemotherapie, muss häufig in gegenseitiger Ergänzung eine medikamentöse Schmerztherapie durchgeführt werden.
Die Linderung von Schmerzen durch ein individuell abgestimmtes Konzept ist für die betroffenen Menschen eine wesentliche Voraussetzung dafür, mit der Erkrankung ein weitgehend selbstständiges, selbstbestimmtes und beschwerdefreies Leben zu führen.
Unser Zentrum für Schmerzmedizin hat sich auf die Behandlung des CRPS spezialisiert. Es bietet, zusammen mit unserem Physio- und Ergotherapieteam, ein multimodales individuelles Therapiekonzept an.
Das CRPS (Complex Regional Pain Syndrome, also komplexes regionales Schmerzsyndrom) wurde früher Morbus Sudeck, sympathische Reflexdystrophie oder auch Kausalgie genannt. Es entspricht einer Fehlregulation des Körpers auf ein Trauma.
Die Komplexität bezieht sich darauf, dass alle drei Teile des Nervensystems – das sensible, das motorische und das vegetative System – betroffen sind. Dies bedeutet, dass meist ganze Regionen wie Hand bzw. Fuss sowie Handgelenk/Fussgelenk und Unterarm/Unterschenkel betroffen sind.
Je nach klinischer Beurteilung und Therapie kann eine stationäre Behandlung, z. B. für den Zeitraum einer invasiven Schmerzbehandlung, sinnvoll sein.
Diese Sprechstunde wendet sich an Patient*innen mit komplizierten und unklaren chronischen Schmerzzuständen, denen bisherige Therapien nur ungenügend helfen konnten.
Spezialist*innen aus verschiedenen Fachbereichen des Stadtspitals Zürich Triemli beurteilen die Patient*innen und analysieren gemeinsam die schmerzauslösenden und -verstärkenden Mechanismen. Anschliessend werden die Ergebnisse zusammen mit den Patient*innen besprochen und ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet.
Die*der zuweisende Ärzt*in erhält einen ausführlichen Bericht mit den Untersuchungsergebnissen und der interdisziplinären Beurteilung, welche die erarbeiteten Therapiemöglichkeiten aufzeigt.
Unsere Behandlung hat das Bewahren der Lebensqualität zum Ziel, im Vordergrund stehen Beweglichkeit, Erhalt der Mobilität und wenn möglich der Autonomie.
Altersbedingte Veränderungen des Körpers und psychische Belastungen, etwa durch Verlusterlebnisse, führen bei älteren Menschen zu einer veränderten Schmerzwahrnehmung. Auch werden Schmerzen als natürliche Begleiterscheinung des Alterns hingenommen. In der Folge werden Schmerzen bei alten Menschen oftmals nicht rechtzeitig behandelt. Dies kann die Mobilität erheblich einschränken und die Selbständigkeit bedrohen.
In der Behandlung von Patient*innen mit altersbedingten Schmerzen arbeiten wir eng mit unserem Konsiliarteam für Altersmedizin zusammen.
Schwerpunkte des Therapieangebotes
- Altersentsprechende Schmerzmedikation
- Körperliches Training, in Häufigkeit und Belastung der Leistungsfähigkeit des älteren Menschen angepasst (Seniorengruppen)
- Entspannungsverfahren und Hilfen zur Bewältigung des Schmerze (Edukation, Tagesstruktur)
- Mitbeurteilung der psychosozialen Lebenssituation