Die Leber ist ein zentrales Organ für die Entgiftung und verantwortlich für lebenswichtige Funktionen wie die Proteinsynthese und den Stoffwechsel. Sie wird stark durchblutet und erhält sauerstoffreiches Blut aus der Bauchschlagader sowie nährstoffreiches Blut aus dem Darm. Der Blutabfluss erfolgt über die Lebervenen in die Hohlvene zum Herzen. Abbauprodukte werden teils über die Gallenflüssigkeit im Darm ausgeschieden.
Die chirurgische Behandlung der Leber ist sehr komplex und erfordert eine individuelle, interdisziplinäre Planung. Eine gründliche Vorbereitung, einschliesslich der Bewertung der Leberfunktion und einer genauen Messung des Lebervolumens mittels bildgebender Verfahren, ist häufig unerlässlich.
Die chirurgische Behandlung von Zysten durch den Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist oft erforderlich um Komplikationen und eine Ausbreitung des Bandwurmes zu vermeiden. Meist wird versucht, die Zysten vollständig und ohne Verletzung zu entfernen, um eine Streuung der Parasiteneier zu verhindern. Bei schwieriger Lage kann eine partielle Resektion oder Drainage nötig sein. Ergänzend wird oft eine medikamentöse Antiparasiten-Therapie durchgeführt, um Rückfälle zu verhindern. Die Wahl der Therapieerfolgt individuell durch das Behandlungsteam
Mit der operativen Behandlung von Lebermetastasen (ausgehend von anderen Tumoren) soll alles sichtbare Tumorgewebe entfernt und so die Lebenserwartung verlängert werden. Dies ist nur bei begrenzter Anzahl und klar abgrenzbaren Metastasenmöglich. Die Operation kann durch eine offene Resektion oder minimalinvasiv erfolgen. Ergänzend zur Chirurgie werden häufig Chemotherapie oder gezielte Therapien eingesetzt. Eine sorgfältige Planung, nch Absprache mit den anderen Fachspezialistenist entscheidend für den Behandlungserfolg.
Die chirurgische Behandlung bösartiger primärer Lebertumoren, wie dem Leberzellkarzinom, zielt auf die vollständige Entfernung des Tumors ab. Die Resektion ist die bevorzugte Methode, wenn der Tumor aufgrund der Grösse und Lageoperabel und die Leberfunktion ausreichend ist. Bei kleineren, zahlenmässig begrenzten Tumoren kann auch eine Lebertransplantation erwogen werden. Die Operation bietet die beste Chance auf Heilung, erfordert jedoch eine präzise Planung und Nachsorge.
Befindet sich der bösartige Gallengangstumor in der Nähe der Leber oder reicht er hinein, kann eine Entfernung eines Leberlappens notwendig sein. Bei Befall beider Leberlappen könnte eine Lebertransplantation erwogen werden. Diese ist nur in besonderen Fällen möglich, kann aber lebensrettend sein.
Eine Leberresektion ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein Teil der Leber entfernt wird. Dies wird oft bei Lebermetastasen, Lebertumoren oder schweren Leberschäden durchgeführt. Die Operation kann je nach Grösse und Lage des betroffenen Bereichs minimalinvasiv oder offen erfolgen. Nach dem Eingriff kann sich die verbleibende Leber anpassen und wieder wachsen, um die verlorene Funktion auszugleichen.
Stadtspital Zürich Triemli
Viszeralchirurgie
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