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Ein Kunstwerk mit Potenzial zum Wahrzeichen

Medienmitteilung

Einweihung der Skulptur «Y» im entstehenden Hardaupark

Am Freitagabend, 23. September 2011, wird die Skulptur «Y» erstmals im Licht zu sehen sein, das beim Schaukeln entsteht. Das Werk wird im Beisein des Künstlers Sislej Xhafa eingeweiht. Das «Y» zeigt einen spielerischen Umgang mit grossen Themen wie Migration, Gewalt und Werteverschiebungen.

21. September 2011

Die Entwicklung im Hardaugebiet wird seit 2004 von temporären und permanenten Kunst-Interventionen begleitet. Unter der Leitung der Zürcher Hochschule der Künste entstand ein Gesamtkonzept für verschiedene Kunstprojekte. Für den im Bau befindlichen Hardaupark wurde im Rahmen eines Wettbewerbs der städtischen Fachstelle Kunst und Bau die Skulptur «Y» von Sislej Xhafa ausgewählt, einem in Kosovo geborenen und in New York lebenden Künstler von internationalem Rang. Die Skulptur aus weissem Plexiglas und Stahl ist 15 Meter hoch und setzt im Park einen Akzent gegenüber den bis zu 97 Meter hohen Hardau-Hochhäusern und den künftigen Bäumen.

Die Y-Form ist mehrdeutig: Die Skulptur sieht mit ihren Seilen und dem Sitz aus wie eine Steinschleuder. Das «Y» ist so zwar ein Symbol von Gewalt und Widerstand, jedoch aufgrund von Grösse und Material nicht als Waffe zu verwenden. Die Wandlung von der Waffe zur Schaukel ist auch eine Wandlung von Widerstand zu Behaglichkeit und damit zu Integration. Es findet eine Werteverschiebung statt. Das Ypsilon steht in einem Stadtgebiet, in dem Menschen aus verschiedenen Ländern leben und sich kulturelle Unterschiede zeigen. Mit dem «Y» greift Xhafa die Situation von Emigranten in ihrem Herkunftsland auf sowie die Widerstände, die sie als Einwandernde in ihrer neuen Heimat erfahren. Die englische Aussprache von «Y», «why», bedeutet auch «warum». Den Betrachtenden stellen sich verschiedene Fragen, etwa diejenige nach der Ursache von Gewalt oder warum Menschen ihre Heimat verlassen und in einem fremden Land eine neue Existenz aufbauen.
Xhafa kennt das Migrantenleben aus eigener Erfahrung. Er wurde 1970 im Kosovo geboren, wanderte 1990 nach London aus, lebte ab 1993 in Florenz sowie in der Nähe von Pisa und siedelte im Jahr 2000 nach New York über.

«Sislej Xhafas Werk sieht aus wie eine überdimensionierte, aber leichte Steinschleuder, lässt sich als romantische Schaukel nutzen und stellt Fragen», fasst Tiefbauvorsteherin Ruth Genner die vielen Ansätze der Skulptur «Y» zusammen, die damit «ein richtiges ‹Denk mal› ist und zu einem neuen Wahrzeichen des Hardaugebiets werden kann», so die Stadträtin.

Der Stadtrat beschloss ab 2004 Massnahmen, um Infrastruktur und Lebensumstände im Hardaugebiet zu verbessern. Dazu gehört auch der 17 800 m2 grosse Hardaupark. Vor zwei Jahren genehmigten 71,5 Prozent der Stimmberechtigten der Stadt dafür einen Objektkredit, im betroffenen Wahlkreis 4/5 sagten sogar 82 Prozent Ja. Der Bau des Hardauparks ist in der Schlussphase, im Frühling 2012 ist die Anlage fertiggestellt.

Einweihung des «Y»
Am 23. September 2011, um 19.30 Uhr, wird die Skulptur «Y» im Hardaupark eingeweiht. Erstmals wird das Licht zu sehen sein, das beim Schaukeln entsteht. Anwesend sind Stadträtin Ruth Genner, Professor Christoph Schenker von der Zürcher Hochschule der Künste sowie der Künstler selbst, Sislej Xhafa.

Das Kunstwerk wird unterstützt von der G+B Schwyzer Stiftung, der Baugenossenschaft Zurlinden, der Zumtobel Lighting GmbH und dem Migros-Kulturprozent, die zusammen 75 000 Franken an die Finanzierung des «Y» geleistet haben. Die Gesamtkosten für das Werk betragen 395 000 Franken.