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Neugestaltung Münsterhof: Tiefbauamt und Stadtentwicklung präsentieren Projektstand

Medienmitteilung

In der Kirche zu Fraumünster präsentierte das Tiefbauamt der Stadt Zürich gestern Abend den aktuellen Projektstand der Neugestaltung. Stadtentwicklung Zürich informierte über das Nutzungskonzept für den Münsterhof. Nach heutigem Planungsstand beginnen die Bauarbeiten im 4. Quartal 2014 und dauern etwa neun Monate.

7. Februar 2013

Der Münsterhof ist mit seinen barocken Fassaden ein eigentliches Juwel der Zürcher Innenstadt. Ab 2014 soll er nicht mehr als Parkplatz dienen, sondern zu einem offenen Platz mit einladender Atmosphäre werden. Ein Team aus Architektur und Landschaftsarchitektur hat gemeinsam mit Interessenvertreterinnen und -vertretern aus dem Quartier ein Gestaltungskonzept erarbeitet, das gestern Abend im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert wurde. Die Neugestaltung erfolgt betont zurückhaltend und unterstreicht die historisch gewachsene Geometrie und Altstadtatmosphäre. Grundlage für die Verlegung von 41 Parkplätzen in das Parkhaus Opéra ist der 2003 deutlich angenommene Gestaltungsplan Sechseläutenplatz-Theaterplatz, der auch den Bau des Parkhauses vorsah. 14 weitere Parkplätze werden neu in die Fraumünsterstrasse verlegt, die nach Abschluss der aktuellen Sanierungsarbeiten 285 statt 271 Parkplätze aufweisen wird. Für den Münsterhof wird ein allgemeines Fahrverbot gelten. Anlieferungsverkehr und Zubringerdienst zu den Gewerbebetrieben bleiben erhalten.

Ein belebter Stadtplatz

Durch die Befreiung vom motorisierten Verkehr wird der Münsterhof ein repräsentativer, einladender Stadtplatz. Er wird durchgängig mit Guberstein gepflästert, wodurch sich der Platz harmonisch in die Pflasterflächen der umgebenden Altstadt einfügt. Geplant ist die Installation eines Brunnens, dessen grösseres Becken aus Kunststein einen Durchmesser von sechs Metern aufweist und hüfthoch ist. In das kleinere Becken führt ein Wassereinlauf mit Trinkwasser. Beide Becken werden von einem vier Meter hohen, bogenförmigen Zulauf aus Bronze versorgt. Sitzgelegenheiten um den zentralen Bereich des Platzes sowie eine kleine Baumgruppe laden zum Verweilen ein.

Nutzung als Kulturplatz

Der Münsterhof soll mit eher ruhigen, qualitativ hochstehenden Veranstaltungen bespielt werden, die zum historischen Ensemble passen. Die Idee ist, den Münsterhof als Kulturplatz zu positionieren. Die Bespielung soll über alle Jahreszeiten hinweg einem saisonalen Rhythmus folgen. Im Frühjahr könnte der Münsterhof in Kooperation mit dem künftig geplanten Tanzfestival «Zürich tanzt» zu einer grossen Tanzbühne werden. Für den Frühsommer sind die Zürcher Festspiele an einer Kooperation interessiert. Im Sommer soll der Platz zur freien Nutzung zur Verfügung stehen. Im Zusammenhang mit dem Projekt «Gasträume» könnte die AG KiöR (Kunst im öffentlichen Raum) den Münsterhof im Herbst als Ort für die temporäre Aufstellung von Kunstwerken nutzen. Für den Winter ist ein Weihnachtsmarkt sehr gut vorstellbar. Bestehende Events können weitergeführt werden: Sechseläuten, Zürifäscht, Opernhausübertragungen, Zürich Multimobil, der Silvesterlauf und andere. Insgesamt soll das Total der Veranstaltungen 100 Nutzungstage nicht überschreiten.