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Fussverkehr Schweiz zeichnet die Stadt Zürich zweifach aus

Medienmitteilung

Preisverleihung am 28. November

Mit den Flankierenden Massnahmen zur Westumfahrung gewinnt die Stadt Zürich den mit 10 000 Franken dotierten Hauptpreis beim «Flâneur d'Or 2014 – Fussverkehrspreis Infrastruktur» von «Fussverkehr Schweiz». Zudem spricht die Organisation eine Anerkennung für die Neugestaltung des Zürcher Sechseläutenplatzes aus.

28. November 2014

Während 40 Jahren brausten über die Westtangente täglich 20 000 Fahrzeuge durch Quartierstrassen wie die Weststrasse und ebenso viele in Gegenrichtung auf der Seebahnstrasse. Dank der Eröffnung der Westumfahrung im Jahr 2009 konnten rund 40 % des Transitverkehrs  auf die Autobahn verlagert werden. Die Flankierenden Massnahmen zur Westumfahrung sorgten dafür, dass die Entlastungswirkung dauerhaft gesichert wird. Sie beinhalten im Wesentlichen die folgenden Punkte:

  • Umgestaltung der Seebahnstrasse zu einer innerstädtischen Hauptverkehrsstrasse
  • Umgestaltung der ehemaligen Transitachse West-/Sihlfeld-/Bullingerstrasse zu verkehrsberuhigten Quartierstrassen
  • Rückbau der Birmensdorferstrasse zwischen Waldegg und Triemli inklusive Umgestaltung Triemli

Die Strassen und Plätze entlang der ehemaligen Transitachse wurden verkehrsberuhigt, und es entstanden zwei neue Plätze, der Brupbacherplatz und der Anny-Klawa-Platz.

Das Tiefbauamt führte zwischen 2008 und 2013 eine Wirkungsanalyse zum Fuss- und Veloverkehr durch. Der Fussverkehr gewann durch die Flankierenden Massnahmen deutlich. Entlang der beruhigten Strassen nahm er im Durchschnitt um 22 % zu. Besonders gewonnen hat auch die Aufenthaltsqualität. Der öffentliche Raum lädt vermehrt zum Verweilen ein. Entlang der beruhigten Strassen verweilten 2013 fast doppelt so viele Personen wie noch 2008 (+89 %). Insbesondere die Aussenbereiche von Restaurants und Bars finden grossen Anklang (+158 %). Mit dem Flâneur d'Or prämiert der Fachverband Fussverkehr Schweiz fussgängerfreundliche Infrastrukturen. Der Wettbewerb wurde 2014 zum achten Mal durchgeführt und vom Bundesamt für Strassen sowie weiteren Partnerorganisationen unterstützt. Das Siegerprojekt und die ausgezeichneten Projekte werden am 28. November an einer Fachtagung in Zürich bekanntgegeben und vorgestellt. Die Investitionskosten für die Flankierenden Massnahmen beliefen sich auf 60 Millionen Franken, woran sich der Bund mit 60 %, der Kanton Zürich mit 24 % und die Stadt Zürich mit 16 % beteiligten. An der Planung beteiligt waren Ernst Basler + Partner, Metron Verkehrsplanung AG, Heierli Ingenieurbureau sowie das Ingenieurbüro Roland Müller.

Preis kommt dem Quartier zugute

Die 10 000 Franken aus dem «Flâneur d’Or 2014 – Fussverkehrspreis Infrastruktur» spendet das Tiefbauamt für zwei Picknicktische auf dem Brupbacherplatz und einen Tischtennistisch auf dem Anny-Klawa-Platz. Mit diesen Elementen wird die Aufenthaltsqualität der beiden Plätze erhöht und den Bedürfnissen der Anwohnerinnen und Anwohner entsprochen.

Anerkennung für die Gestaltung des Sechseläutenplatzes

Gleichzeitig mit der Verleihung des «Flâneur d'Or» spricht Fussverkehr Schweiz der Stadt Zürich auch eine Anerkennung für den neuen Sechseläutenplatz aus. Seine Weite und Ausgestaltung gilt als besonders gelungenes Beispiel einer Gestaltung des Öffentlichen Raums im Herzen der Stadt Zürich. Der Kredit für die Neugestaltung des Sechseläutenplatzes betrug rund 17 Millionen Franken. Massgeblich am Projekt beteiligt waren Zach und Zünd Architekten GmbH Zürich, vetschpartner Landschaftsarchitekten AG, Zürich, Heyer Kaufmann Partner Bauingenieure AG, Zürich, sowie Jürg Altherr, Bildhauer, Zürich.