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Verstärkte Bekämpfung von Problempflanzen

Medienmitteilung

Strategisches und koordiniertes Vorgehen von Grün Stadt Zürich

In Zürich bedrohen, wie in der übrigen Schweiz, Problempflanzen (sogenannte invasive Neophyten) die einheimische Artenvielfalt und die Gesundheit von Mensch und Tier. Oft richten sie auch wirtschaftliche Schäden an. Grün Stadt Zürich verstärkt künftig den Kampf gegen die Problempflanzen und folgt dabei dem Vier-Säulen-Prinzip: Informieren, Koordinieren, Bekämpfen und Überwachen.

23. April 2015

Problempflanzen sind sich schnell verbreitende, gefährliche Pflanzen, die in Zürich optimale Wachstumsvoraussetzungen vorfinden und nur schwer bekämpft werden können. Die von ihnen verursachten Schäden lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:

  1. Bedrohung der Artenvielfalt; Beispiel: Die Goldrute verdrängt einheimische Arten komplett,
  2. Gesundheitsrisiko für Mensch und/oder Tier; Beispiel: Der Riesen-Bärenklau löst schwere Verbrennungssymptome aus,
  3. Wirtschaftliche Schäden; Beispiel: Die Wurzeln des Knöterichs können asphaltierte Strassen aufbrechen oder Hänge instabil werden lassen.

In Zürich bekämpft Grün Stadt Zürich die Problempflanzen seit Jahren und erfasst deren  Standorte im kantonalen Geo-Informationssystem. Der Gemeinderat hat Grün Stadt Zürich im Budget 2015 zusätzliche 200 000 Franken für den Kampf gegen Problempflanzen gesprochen. Der Globalbudgetantrag (GR Nr. 2015/77) fordert zudem die Einführung neuer Steuerungsgrössen bei Grün Stadt Zürich zur Qualität und Menge ökologisch wertvoller Flächen.

Die Stadt Zürich will die Ausbreitung von Problempflanzen verhindern und bestehende Standorte soweit möglich sanieren, denn Flächen von grossem ökologischem Wert sind möglichst frei von Problempflanzen und weisen eine grosse Artenvielfalt auf.

Erfolgsfaktor konsequente und kontinuierliche Bekämpfung

Die Bekämpfung von Problempflanzen ist nur erfolgreich, wenn sie konsequent und kontinuierlich über mehrere Jahre auf der gesamten öffentlichen und privaten Stadtfläche stattfindet und das Vorgehen mit angrenzenden Gemeinden und Kantonen koordiniert wird. Nur so kann es gelingen, die Problempflanzen einzudämmen. Eine völlige Entfernung der Problempflanzen aus natürlichen Lebensräumen ist aufgrund ihrer Verbreitungsmechanismen praktisch nicht möglich.

Vier-Säulen-Prinzip

In Übereinstimmung mit dem Vorgehen von Bund und Kanton wird auch in Zürich auf das bewährte Vier-Säulen-Prinzip Informieren, Bekämpfen, Koordinieren und Überwachen gesetzt: Für Gärtnerinnen, Liegenschaftsbesitzer und die interessierte Bevölkerung werden Bildungs- und Informationsangebote zu den Problempflanzen aufgebaut; die Bekämpfung der Problempflanzen durch Grün Stadt Zürich wird verstärkt und mit den umliegenden Gemeinden und dem Kanton koordiniert. Standorte von Problempflanzen werden erfasst und überwacht.