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Hormone werden weitgehend aus dem Abwasser eliminiert

Medienmitteilung

Der Stadtrat hat zur Eliminierung von Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser der Stadt Zürich im Klärwerk Werdhölzli gebundene Ausgaben in der Höhe von 50,4 Millionen Franken bewilligt.

1. Juli 2015

Im Klärwerk Werdhölzli von ERZ Entsorgung + Recycling Zürich wird eine neue Reinigungsstufe gebaut. Dank dieser wird es möglich sein, Medikamentenrückstände, natürliche und synthetische Hormone, Pflanzen- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Kosmetika und Industriechemikalien zu 80 Prozent zu eliminieren. Als Verfahren wurde eine Ozonungs-Anlage gewählt. Diese ist platzsparend, verhältnismässig kostengünstig im Betrieb und kann in Kombination mit der bereits bestehenden Sandfiltrationsanlage verwendet werden. Bei der Ozonung wirkt Ozon als starkes Oxidationsmittel, das die komplexen Moleküle der Mikroverunreinigungen aufspaltet.

Die neue Anlage wird auf betriebseigenen Landreserven des Klärwerks Werdhölzli erstellt. Inhaber von zentralen Abwasserreinigungsanlagen sind gemäss verschärftem Gewässerschutzgesetz des Bundes verpflichtet, organische Spurenstoffe aus dem Abwasser zu eliminieren. Aus einem neu geschaffenen Fonds gewährt der Bund Abgeltungen an die Erstellung solcher Anlagen im Umfang von 75 Prozent der anrechenbaren Kosten (vor Mehrwertsteuer). ERZ erwartet daher eine Rückerstattung des Bundes in der Höhe von rund 35 Millionen Franken, womit die Nettoinvestition rund 11,6 Millionen Franken betragen wird. Der jährliche Betrieb der Anlage wird mit 2,75 Millionen Franken veranschlagt. Es werden keine zusätzlichen Stellen benötigt.

Der Baubeginn ist im November 2015 geplant. Die Anlage soll bis August 2017 fertig gestellt sein.