Das Arboretum ist ein wichtiger Teil der Zürcher Quaianlagen. Es erfreut sich seit seiner Eröffnung 1887 grosser Beliebtheit und wird intensiv genutzt. Seit 1985 wird das Arboretum als erste historische Parkanlage in Zürich nach Gesichtspunkten der Gartendenkmalpflege unterhalten. Der Park ist insgesamt gut durch seine 130 Jahre gekommen. Es gab aber Verschiebungen im Konzept, nachträgliche Einbauten und aufgewachsene Pflanzen, wodurch die ursprüngliche Gestaltungsidee verblasste. Die Sanierung bringt diese wieder besser zur Geltung, nämlich: Aussicht auf den See und die Glarner Alpen.
Mehr Bäume und Sitzbänke
Im gesamten Uferbereich sind neu 35 Sitzbänke platziert, zuvor waren es zwanzig. Hinzu kommen 26 neu gepflanzte Bäume; elf mussten bei Baubeginn gefällt werden. Die alten Bäume standen in zu kleinen, stark verdichteten Baumscheiben und konnten nicht in die Tiefe wurzeln. Die Baumreihe auf der Uferpromenade wird im Verlauf des Sommers nachgepflanzt.
Die Massnahmen im Einzelnen
Vom General-Guisan-Quai beim Zürcher Yacht Club bis zur sogenannten Grossen Kanzel mussten die Sandsteinquader der Böschungspflästerung bis auf wenige Abschlusssteine komplett ersetzt werden. Die später hinzugefügten Hecken wurden entfernt. In zwei Uferabschnitten wurden zur Begrünung Weidenstecklinge gesetzt, die im Frühling bereits ausgeschlagen haben. Der Abschnitt erhielt bis zur Fahrbahnmitte einen feinen Kiesbelag. Damit die Promenade mit Kinderwagen und Rollstühlen leichter befahren werden kann, bleibt die andere Hälfte wie bisher asphaltiert.
Neuer Strand dank Kiesvorschüttung
In der Nähe der grossen Buchengruppe wurde mit einer Kiesvorschüttung die originale, strandähnliche Ufergestaltung wieder angelegt. Je nach Wasserstand geniessen Badende neu einen bis zu 300 Quadratmeter grossen Kiesstrand.
Beim Bootsverleih im Hafen Enge wurde gemäss dem ursprünglichen Konzept ein neuer Uferweg auf der Mauerkrone unmittelbar am Wasser geschaffen. Die Vegetation im seeseitigen Bereich wurde entfernt, mit Ausnahme der Flügelnuss beim Steg zum Seebad Enge. «Dass es Grün Stadt Zürich gelungen ist, diesen imposanten Baum zu erhalten, freut mich besonders», sagte dazu Stadtrat Filippo Leutenegger am heutigen Medienrundgang. Beleuchtet wird die Uferpromenade mit Kopien von Kandelabern aus der Zeit der ersten elektrisch betriebenen Beleuchtung der Quaianlagen. Die vier denkmalgeschützten Kleinbunker blieben stehen.
Nach dem Züri Fäscht anstehende Arbeiten
Die Bauarbeiten begannen Mitte September 2015 und werden im Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein. Im Laufe des Sommers folgen Ansaaten, Baumpflanzungen und die Montage der neuen Sitzbänke. Voraussichtlich im Herbst werden Leitungsarbeiten im Bereich der Grossen Kanzel durchgeführt. Die Kosten betragen gemäss Baukredit insgesamt 5,09 Millionen Franken. Die darin enthaltene Reserve von rund 15 Prozent wird voraussichtlich nicht ausgeschöpft.