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«Lokaltermin Schwamendingen»: Peripherie im Zentrum

Medienmitteilung

Ausstellung und Diskussion über Kunst in städtebaulichen Veränderungsprozessen

Die Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) lädt im Rahmen der künstlerischen Langzeitstudie «Lokaltermin Schwamendingen» zu einem Diskussionsforum ein. Die Zürcher Kunstschaffenden Ruth Erdt und Bob Gramsma stellen in der Galerie Tenne ihre Werke aus und geben Auskunft darüber, wie sie als Künstler die grossen städtebaulichen Veränderungen im Quartier Schwamendingen erleben.

9. September 2016

Unter dem Titel «Wenn die Peripherie ins Zentrum rückt, Vol. II» findet am Donnerstag, 22. September 2016 eine öffentliche Veranstaltung in der Galerie Tenne statt. Die Zürcher Kunstschaffenden Ruth Erdt und Bob Gramsma stellen vom 16. September bis 8. Oktober 2016 ihre Werke aus, mit denen sie die städtebaulichen Veränderungen im Quartier Schwamendingen reflektieren. Ausserdem diskutieren sie mit Maya Burri (Präsidentin Quartierverein Schwamendingen), Daniel Morgenthaler (Kurator Helmhaus Zürich) und Nikolaus Wyss (Ethnologe und ehemaliger Rektor Hochschule Luzern – Design & Kunst) über die Rolle der Kunst in städtebaulichen Veränderungsprozessen. Das Gespräch wird vom Vorsitzenden der AG KiöR, Christoph Doswald, geleitet.

Ruth Erdt (*1965) präsentiert unter dem Titel «Schwamdings Part 4» bereits zum vierten Mal einen Ausschnitt aus ihrer fotografischen Langzeitstudie über die Entwicklungen in ihrem Quartier. Seit 2012 dokumentiert die Fotografin Momente des Umbruchs. Dieses Mal rückt sie die «Gartenstadt» in den Fokus. Was geschieht mit den für Schwamendingen typischen Grünflächen? Und wie werden diese in die neu entstehenden Siedlungen integriert? Auf ihren Streifzügen in Abbruchhäusern konnte Erdt verschiedene, einst ortsbildprägende Kastenfenster retten, die sie als Bilderrahmen für ihre Cyanotypien (fotografisches Druckverfahren) umnutzt. Das Fenster als Ausblick ins Grüne wird bei Erdt so zum Sinnbild für Wandel und Verlust.

Der Zürcher Künstler Bob Gramsma (*1963) hat auf dem Hüttenkopf, einem beliebten Grillplatz und Aussichtspunkt, vier grosse Betonskulpturen geschaffen. Für die Ausstellung in der Galerie Tenne ging Gramsma zurück ins Atelier. Das dort entstandene Objekt «homework» unterscheidet sich von seinen bisherigen Arbeiten aufgrund seiner Machart. Erstmalig hat Gramsma mit einem 3D-Drucker gearbeitet. Mittels dieses selbstgebauten Werkzeugs wurden die Silhouetten der Betonskulpturen auf dem Hüttenkopf in eine neue Form übersetzt.