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50 von 64 Bäumen am General-Guisan-Quai müssen ersetzt werden

Medienmitteilung

Ergebnis der Baumuntersuchungen von Ende März

Nachdem Mitte März ein Trompetenbaum umgestürzt war, untersuchte Grün Stadt Zürich die Bäume in der Seeanlage am General-Guisan-Quai mit aufwendigen Messungen. Damit die Anlage auch in Zukunft gefahrlos genutzt werden kann, müssen dort alle älteren Bäume ersetzt werden. 14 davon wurden aus Sicherheitsgründen bereits heute Dienstagmorgen gefällt.

11. April 2017

In der denkmalgeschützten Anlage am General-Guisan-Quai zwischen Schanzengraben und Arboretum stehen vier Baumreihen zu je 16 Bäumen, also insgesamt 64 Bäume. Die Reihe an der Strasse wurde, mit Ausnahme von zwei Bäumen, im Jahr 2002 gepflanzt. Die drei seeseitigen Reihen sind rund hundert Jahre alt.

Am 18. März 2017 drückten Windböen einen Trompetenbaum um (siehe Medienmitteilung vom 24. März 2017). Ausserdem stand eine Rosskastanie schief.

Bisherige Massnahmen

Um zu verhindern, dass die Rosskastanie ebenfalls umstürzt, liess Grün Stadt Zürich sie fällen. Die beiden alten Bäume zeigten abgefaulte Hauptwurzeln, sehr viele Adventivwurzeln (wenig tragfähige Ersatzwurzeln) am Stammfuss und einen Befall durch holzzersetzende Pilze.

Zusammen mit Baumspezialisten untersuchte Grün Stadt Zürich daraufhin alle Bäume in der Parkanlage. Die Zugkraftuntersuchungen zeigten, dass drei weitere alte Bäume wegen zu geringer Standsicherheit sofort gefällt werden mussten und dass die Standsicherheit aller älteren Bäume beeinträchtigt ist. Die teilweise freigelegten Stammfüsse der Bäume wurden zudem auf ihren Holzwiderstand untersucht. Diese sogenannte Resistographen-Messung gibt Hinweise auf Fäulnis im Stamminnern.

Baumersatz unumgänglich

Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es bei fast allen rund 100-jährigen Bäumen Hinweise auf Fäulnis im Stammfuss gibt. Der Grund für die Schädigung ist vermutlich neben dem Alter die Sanierung der Anlage 2002, als zum Ausgleich der unterschiedlichen Standniveaus die Wurzelbereiche aufgefüllt wurden. Eine Rolle spielt wohl auch die Bodenverdichtung insbesondere durch Fahrzeuge, die bei Anlässen das Gelände für den Auf- und Abbau der Infrastruktur befahren.

Um die Sicherheit der Anlage weiterhin zu gewährleisten, ist der Ersatz sämtlicher fünfzig alten Bäume unumgänglich. Die Bäume werden voraussichtlich in drei Etappen entfernt. Die zeitliche Umsetzung richtet sich dabei nach dem Grad der Schädigung und den Erkenntnissen aus den fortlaufenden Baumkontrollen.

Weil bei 14 Bäumen die Gefahr bestand, dass auch sie durch Windwurf umfallen könnten, wurden sie bereits heute Dienstagmorgen gefällt.

Zusammenfassung der bisherigen und bevorstehenden Fällungen:

  • März 2017: 4 Bäume (+ 1 gestürzter Baum)
  • 11. April 2017: 14 Bäume
  • voraussichtlich im Winter 2017/2018: 20 Bäume
  • voraussichtlich Winter 2018/2019: 11 Bäume

Erneuerung des Baumbestandes

Die Planung für den Baumersatz wird umgehend aufgenommen. Sie umfasst insbesondere die Wahl der Baumarten, die zeitliche Umsetzung und die Ausführung, etwa die Art der Baumscheiben oder des Anfahrschutzes. Die ersten jungen Bäume werden frühestens im Herbst 2017 gepflanzt.