Das Kehrichtheizkraftwerk (KHKW) Josefstrasse wird voraussichtlich im Jahr 2022 ausser Betrieb genommen und danach teilweise abgebrochen. Damit die Versorgung des Fernwärmenetzes Zürich-West weiterhin gewährleistet werden kann, soll eine Verbindungsleitung für Fernwärme zwischen dem KHKW Hagenholz und dem KHKW Josefstrasse gebaut werden.
Das Projekt beinhaltet auch eine Erweiterung der Fernwärmegebiete in der Stadt Richtung Wipkingen/Unterstrass, Aussersihl und Sihlquai (Gewerbeschule). Hierzu sind ein Verlängerungsstrang der Hauptleitung von der Josefstrasse unter dem SBB-Gleisfeld zum Schöneggplatz und diverse Quartierhaupterschliessungen geplant.
Das bestehende KHKW Josefstrasse wird mehrheitlich abgebrochen. Einzelne Gebäudeteile können in den Neubau einer Energiezentrale integriert werden. Zur Deckung von Spitzenlasten im Winterhalbjahr sollen maximal sechs Gaskessel installiert werden. Ein Teil des heutigen Werkareals Josefstrasse kann für neue Nutzungen freigegeben werden.
Der Terminplan sieht vor, zwischen 2019 und 2022 die Verbindungsleitung zu erstellen. Ursprünglich war geplant, die Verbindungsleitung bis 2020 zu erstellen. Wegen der technischen und rechtlichen Komplexität des Vorhabens kann die Volksabstimmung aber nicht vor Juni oder September 2018 durchgeführt werden. Dies hat eine Bauverzögerung um etwa ein Jahr zur Folge. Der gestaffelte Bau der Energiezentrale und der Rückbau der Anlagen des KHKW Josefstrasse sollen zwischen 2019 und 2024 erfolgen.
Die langfristige Sicherstellung und der Ausbau der Versorgung mit Fernwärme ist eine wichtige Säule im kürzlich verabschiedeten Energieplan der Stadt Zürich. Ebenso leistet die Erweiterung der Fernwärmegebiete in der Stadt Zürich mit dem Angebot von erneuerbarer Heizwärme einen grossen und langfristigen Beitrag für das Erreichen der 2000-Watt-Ziele. Fernwärme ist zu gut zwei Dritteln CO2-neutral, weil dafür Abfall aus der Stadt sowie Holz aus Wäldern der Region genutzt werden.