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«Stadtverkehr 2025» – dem Ziel ein Stück näher

Medienmitteilung

Der Stadtrat hat den fünften Bericht «Stadtverkehr 2025» vorgelegt. Innert fünf Jahren haben der ÖV sowie der Velo- und Fussverkehr ihren Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen in der Stadt um 5 Prozentpunkte gesteigert und liegen nun bei 75 Prozent. Damit ist in der Halbzeit von «Stadtverkehr 2025» auch die Hälfte des Verlagerungs-Ziels erreicht.

6. September 2017

Der Anteil des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs am Stadtzürcher Gesamtverkehr ist zwischen 2010 und 2015 um gesamthaft 5 Prozentpunkte gestiegen. Das zeigt die Auswertung der Zahlen des «Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2015» vom Bundesamt für Statistik für die Stadt Zürich. Vor allem der ÖV und der Veloverkehr haben zugelegt. Dieser Trend wird durch Zählungen von Frequenzen und Passagieren bestätigt: So erbrachte der ÖV eine höhere Verkehrsleistung und die Zählgeräte erfassten in den letzten Jahren mehr Velofahrten. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs nahm zwischen 2010 und 2015 um fünf Prozentpunkte ab und liegt nun bei 25 Prozent – einem europäischen Tiefstwert für Städte in vergleichbarer Grösse. Ungünstig ist die Entwicklung der Anzahl verunfallter Personen. Vor allem die Zahl der Velounfälle nahm überproportional zu.

Aktionsplan mit weiteren Massnahmen ergänzt

Die Umsetzung von Massnahmen aus dem Aktionsplan leistet einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen von Stadtverkehr 2025. Wichtige Vorhaben konnten 2016 in Betrieb genommen werden, zum Beispiel der erweiterte Bahnhof Oerlikon mit einer neuen Quartierverbindung und Velostationen sowie der umgestaltete Max-Frisch-Platz und die Tarifanpassung der weissen Strassenparkplätze. Andere Projekte schreiten gut voran, so etwa die Tramverbindung über die Hardbrücke oder die Verlängerung der Tramlinie 2 nach Schlieren. Allerdings gibt es auch Verzögerungen, wie beispielsweise bei der Strassenlärmsanierung durch Temporeduktionen oder bei der Realisierung einiger Velorouten. Der Aktionsplan wurde mit zusätzlichen Massnahmen ergänzt, die mit hoher Priorität weiterentwickelt werden. Dazu gehören die Verlängerung der Buslinien 70, 184 und 185 bis Bahnhof Wollishofen und die Busbeschleunigung auf der Wehntalerstrasse.

Ziele bleiben ambitioniert

Das Ziel der Städteinitiative, den Anteil des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs auf insgesamt 80 Prozent zu erhöhen, bleibt trotz aller Vorhaben und bereits erzielten Erfolge sehr ambitioniert. Es sind noch zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen, insbesondere angesichts der Zunahme der Bevölkerung und der Arbeitsplätze in der Stadt und der damit verbundenen zusätzlichen Nachfrage nach Mobilität. Es gilt, ein attraktives und zuverlässiges ÖV-Angebot sicherzustellen, das Velo-Routennetz auszubauen, dem Gewerbeverkehr Sorge zu tragen und Güterumschlagsflächen zu optimieren sowie die Verkehrssicherheit zu verbessern. Zugleich ist die Bevölkerung vor Strassenlärm zu schützen und die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft im Bereich Mobilität zu erreichen. Die künftige Entwicklung der Stadt so zu gestalten, dass der Nutzen des Verkehrs erhalten bleibt und gleichzeitig seine negativen Auswirkungen für die Bevölkerung und die Umwelt weiter verringert werden, bleibt eine zentrale Aufgabe.