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Bauvorhaben der Stadt Zürich 2019

Medienmitteilung

Das Tiefbauamt der Stadt Zürich setzt 2019 143 Bauprojekte um und bewegt sich damit im Rahmen der vorhergehenden Jahre. An der Jahresmedienkonferenz des Tiefbauamts vom 18. Dezember 2018 präsentierte Stadtrat Richard Wolff Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr. Stadtingenieur Vilmar Krähenbühl stellte die Tiefbauvorhaben 2019 vor.

18. Dezember 2018

2019 setzt das Tiefbauamt der Stadt Zürich insgesamt 143 Bauprojekte um. Die Anzahl und der finanzielle Aufwand bewegen sich im langjährigen Mittel. Einschliesslich der Vorhaben, die sich erst in Planung befinden, bearbeitet das Tiefbauamt im kommenden Jahr gesamthaft 492 Projekte. Neben Verbesserungen für den Veloverkehr kommt den Massnahmen zum Fussverkehr eine besondere Bedeutung zu.   

Verbesserungen für den Fussverkehr

Der Fussverkehr ist ein Grundpfeiler der Mobilität in der Stadt Zürich. Alle, ob motorisierter Individualverkehr (MIV), öffentlicher Verkehr (ÖV) oder Velofahrende, sind auch zu Fuss unterwegs. Für den Fussverkehr gibt es im Gegensatz zum Velo- und öffentlichen Verkehr noch keine Standards. Um die heute teilweise nicht zufriedenstellenden Situationen im Fussverkehr zu verbessern, sollen die Attraktivität und Sicherheit des Fussverkehrs durch die Einführung von «Standards Fussverkehr» erhöht werden. Diese regen Verbesserungsmassnahmen an und schaffen planerische Sicherheit. So sollen gemeinsame Fuss- und Veloverkehrsflächen aufgehoben, Hindernisse im Trottoirbereich reduziert und die Sicherheit an Fussgängerstreifen verbessert werden. Die Standards werden aktuell erarbeitet, der Abschlussbericht wird für Herbst 2019 erwartet. 

Im September 2019 starten die Bauarbeiten zum «Negrellisteg». Er wird vom Gustav-Gull-Platz beim Zentralstellwerk bis zum Negrelliplatz im Bereich der Klingenstrasse reichen. Die in Stahl gefertigte Brückenkonstruktion ermöglicht dem Fussverkehr eine direkte und attraktive Querung des Gleisfeldes. Neben einer besseren Verbindung der wachsenden Stadtkreise 4 und 5 hat der 160 Meter lange Steg auch eine Funktion als Wahrzeichen und Aussichtspunkt im Gleisfeld. SBB Immobilien bauen den Steg in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt. Die Stadt Zürich und die SBB tragen je 50 Prozent der Gesamtkosten. Der Steg wird bis zur Eröffnung der Europaallee im September 2020 in Betrieb genommen. 

Verbesserungen für den Veloverkehr

Im Rahmen der Jahresmedienkonferenz des Tiefbauamts zeigte Stadtrat Richard Wolff auch geplante Verbesserungen für den Veloverkehr auf, zum Beispiel anhand des Projekts «Langstrassenunterführung». Die rege genutzte Velo- und Fussgängerverbindung zwischen den Kreisen 4 und 5 verläuft beidseitig getrennt von der Fahrbahn und soll für den Fuss- und Veloverkehr attraktiver und sicherer werden. Die Dienstabteilung Verkehr des Sicherheitsdepartements der Stadt Zürich hat bei einem Pilotversuch dieses Jahr die ursprünglich gemeinsame Fläche in eine Fussgänger- und Velofläche geteilt. Obwohl die Verkehrskonflikte abnahmen, sind weiterführende Massnahmen nötig. Diese wurden 2018 im Rahmen einer Machbarkeitsstudie weiter vorangetrieben. Die Machbarkeitsstudie soll verschiedene Varianten der Verkehrsführung prüfen. Beidseitige Velostreifen entlang der Fahrbahn sind bereits in Planung. Ausserdem wird die Variante einer beidseitigen Verbreiterung der Fuss- und Velounterführung vorangetrieben. 

Mischverkehrsflächen und Projekt «Veloweg Utoquai»

Ein Gutachten der Dienstabteilung Verkehr hat aufgezeigt, dass Mischverkehrsflächen auf dem Trottoir nicht zulässig sind. Das Tiefbauamt hat in diesem Jahr bereits Mischverkehrsflächen von Fuss- und Veloverkehr auf Trottoirs aufgehoben und wird im Jahr 2019 weitere Sanierungen in Angriff nehmen. Klar markierte Verkehrsflächen verbessern die Orientierung für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer und erhöhen die Attraktivität des Fuss- und Veloverkehrs. Bis Ende 2019 wird das Tiefbauamt diesbezüglich mehr als 50 Strassenabschnitte sanieren. 

Das Tiefbauamt hat 2018 das Projekt «Veloweg Utoquai» sistiert. Zu diesem Entscheid führten neben Einsprachen aus der Bevölkerung auch die Abhängigkeit des Projektes vom Bauprojekt Bellerivestrasse, das neu ausgearbeitet wird. Der Perimeter beider Projekte umfasst die Strassenachse und das angrenzende Gebiet vom Bahnhof Tiefenbrunnen bis zum Bellevue. Um ein konsensfähiges Projekt zu erreichen, wird das Tiefbauamt 2019 nach neuen Lösungen suchen. 

Aufwertung des Heimplatzes und der Rathausbrücke

Im Zuge der Kunsthauserweiterung sowie der Haltestellenverlegung der Tramlinien 5 und 9 vom Heimplatz in die Rämistrasse gestaltet das Tiefbauamt den Heimplatz neu. Bessere Querungsmöglichkeiten, mehr Patz für den Fussverkehr sowie genügend breite Velostreifen sollen die Verkehrssicherheit erhöhen. Derzeit läuft ein Wettbewerb mit sechs Teams, ein Siegerprojekt aus den eingereichten Beiträgen wird im März 2019 gekürt. Der Bau des Heimplatzes ist ab dem Jahr 2023 geplant.   

Ein Studienauftragsverfahren mit acht ausgewählten Planungsteams findet zurzeit auch für die Neugestaltung der Rathausbrücke statt. Bis April 2019 wird ein Siegerprojekt vorliegen. Die Rathausbrücke wurde seit deren Erstellung 1973 nie saniert. Die Erneuerung der Brücke und die Absenkung der Limmatsohle erhöhen den Hochwasserschutz. Der Ersatzneubau der Rathausbrücke findet voraussichtlich zwischen 2023 und 2025 statt. 

Baustellen 2019

Mit einem Überblick zu ausgesuchten Bauprojekten führte Stadtingenieur Vilmar Krähenbühl durch den zweiten Teil der Veranstaltung und informierte unter anderem über die Aufwertung des Fabrikkanals der Spinnerei in der Manegg. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wird die Aufwertung der Umgebung und Revitalisierung des Fabrikkanals vorangetrieben und Kanalanlagen sowie Brücken instand gestellt. Zudem wird die Gebietsentwässerung sichergestellt. Neben der Errichtung des «Negrellistegs» informierte der Stadtingenieur auch über den Bau von neuen Busspuren in der Wehntalerstrasse im Abschnitt Furttal- bis Käferholzstrasse sowie die Verbesserung der Fusswegquerungen. Der Natursteinbelag auf dem Oerliker Marktplatz muss erneuert werden. Die bekannte Musterung und rote Pflästerung sowie die Platzgestaltung und Möblierung bleiben bestehen.

Die seit diesem Jahr andauernden Bauarbeiten in der Witikoner- und Stampfenbachstrasse werden 2019 fortgesetzt. In der Witikonerstrasse werden lärmmindernde Beläge sowie neue Abwasserkanalisationen und Wasserleitungen errichtet. In der Stampfenbachstrasse werden Velostreifen in beide Richtungen und Trottoirüberfahrten bei einmündenden Strassen geschaffen. Zudem werden Bus- und Tramhaltestellen beider Strassen behindertengerecht ausgebaut. 

Zu allen im Rahmen der Medienkonferenz thematisierten Bauprojekten wird das Tiefbauamt der Stadt Zürich wie üblich die Bevölkerung, das Gewerbe und die Medien rechtzeitig im Detail informieren.