Hauseigentümerinnen und -eigentümern sowie Betrieben stellt ERZ Entsorgung + Recycling Zürich jährlich Rechnung für den sogenannten «Infrastrukturpreis Abwasser». Dieser beträgt pro Wohneinheit 45 und pro vollem Arbeitsplatz 50 Franken. Verwendet wird der Infrastrukturpreis für den Bau und Unterhalt des städtischen Kanalisationsnetzes sowie für den Betrieb des Klärwerks Werdhölzli.
Der Gemeinderat überwies im April 2017 eine Dringliche Motion (GR Nr. 2017/261), die den Stadtrat beauftragte aufzuzeigen, wie der Infrastrukturpreis für 2018 und 2019 um mindestens 50 Prozent gesenkt werden könne. Das Ziel war, aufgelaufene Reserven abzubauen.
Im August legte der Stadtrat eine Weisung vor, mit der er dem Gemeinderat beantragte, auf die Erhebung des Infrastrukturpreises für die genannten Jahre ganz zu verzichten. Dem Antrag stimmte der Gemeinderat Ende November ohne Gegenstimmen zu.
Bei rund 290 000 Vollzeit-Arbeitsplätzen beträgt der Bonus für die Stadtzürcher Unternehmen bis 2019 über 29 Millionen Franken. Bei rund 220 000 Wohneinheiten beträgt der Bonus für Hauseigentümer, Mieterinnen und Mieter bis 2019 über 19 Millionen Franken. Der Bonus wird den Mieterinnen und Mietern über eine tiefere Nebenkostenabrechnung weitergegeben.
Dazu verschickt ERZ heute den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern sowie den Betrieben ein Merkblatt. Es liegt den Jahresrechnungen für Infrastrukturpreise bei.
Für den Infrastrukturpreis Abfall läuft ebenfalls eine Bonusaktion. Dieser wird seit 2017 bis und mit 2019 nur zur Hälfte erhoben.