Global Navigation

Rund ein Viertel der Bäume auf dem Sechseläutenplatz abgestorben

Medienmitteilung

Massnahmenpaket für die vitalen und neu zu pflanzenden Bäume

Schätzungsweise 15 der 56 Bäume auf dem Sechseläutenplatz sind nicht mehr zu retten und müssen gefällt und ersetzt werden. Es gibt vermutlich nicht einen einzelnen Grund dafür. Andere Bäume sind angeschlagen, wieder andere unter denselben Bedingungen gesund. Die Stadt plant ein Massnahmenpaket zur Verbesserung der Lebensbedingung-gen der Bäume.

4. Oktober 2018

Wie nicht nur Fachleute diesen Sommer von Auge erkennen konnten, geht es einigen Bäumen auf dem Sechseläutenplatz nicht gut oder sie sind schon abgestorben. Auf dem Platz stehen insgesamt 56 Bäume, davon 49 in den vier Bauminseln. Letztere sind je mit einer Baumart bepflanzt, aber identisch erstellt. Es handelt sich um Tulpenbäume und amerikanische Roteichen.

Eine einzelne Ursache des Problems lässt sich nicht festlegen, da Bäume, die unter denselben Bedingungen gepflanzt wurden und dieselben Lebensbedingungen haben, sehr unterschiedlich gesund sind. Es ist von verschiedenen Ursachen auszugehen. Dementsprechend prüft Grün Stadt Zürich verschiedene Massnahmen.

Sofortmassnahmen

Als Sofortmassnahme wird zurzeit die Möglichkeit geprüft, Flüssigkompost oder Nährstofflösungen mittels Hochdruck-Injektionen direkt beim Wurzelraum der Bäume anzubringen.

Wasserversorgung der Bäume verbessern

Das unterirdische Parkhaus hat das Grundwasser anders beeinflusst, als anzunehmen war. Zu erwarten waren eher hohe Grundwasserstände. Offenbar hat sich das Gegenteil eingestellt. Das Grundwasserniveau unter dem Sechseläutenplatz reicht nicht zu den Wurzeln. Hingegen ist die kursierende Behauptung, die Wurzeln hätten wegen des Parkhauses zu wenig Platz, falsch. Die beiden Bauminseln beim Restaurant Collana und beim südlichen Ausgang des Parkhauses Opera liegen an der Gebäudekante des Parkhauses, nicht auf der Gebäudedecke.

Beseitigung der Oberflächenverdichtung

Die Bauminseln werden nicht nur intensiv von Menschen betreten, sie werden auch als Materialdepot bei Veranstaltungen verwendet, bisweilen stehen auch Fahrzeuge darauf. All dies hat die Böden der Bauminseln verdichtet, es gelangen viel zu wenig Wasser und Luft zu den Wurzeln. Die Chaussierungen werden nun abgetragen und es wird ein gitterartiger Bodenschutz verlegt. Dieser wird mit einem gebrochenen Steinmaterial ohne Feinanteil verfüllt und dünn überdeckt, sodass er optisch kaum in Erscheinung tritt. Damit bleibt erstens die Oberfläche für Wasser und Luft durchlässig und zweitens wird eine übermässige Verdichtung durch Belastungen vermieden.

Veranstaltungen werden zu konsequenteren Schutzmassnahmen verpflichtet. Die Bauminseln sollen vor und während Veranstaltungen wirksam abgesperrt werden, damit sie weder befahren noch als Materialdepot benutzt werden und die Stämme nicht verletzt werden.

Die Planung dieser Massnahmen ist bereits angelaufen und soll spätestens zum Sechseläuten 2019 umgesetzt sein.

Weitere Informationen