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Stadttunnel unter dem Hauptbahnhof soll zum Velotunnel werden

Medienmitteilung

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für den Ausbau des Velotunnels unter dem Hauptbahnhof einen Objektkredit in der Höhe von 27,4 Millionen Franken. Stimmt der Gemeinderat zu, kommt die Vorlage an die Urne.

10. Juli 2020

Unter dem Hauptbahnhof verläuft der sogenannte Stadttunnel. Dabei handelt es sich um ein Strassenstück, das in den Neunzigerjahren für eine künftige Nutzung als Autobahnteil gebaut wurde. Der Stadttunnel ist seither im Rohbau belassen worden. Er ist 192 Meter lang und rund 25 Meter breit. Es weist nichts darauf hin, dass die entsprechende Autobahn in den nächsten zwei Jahrzehnten verwirklicht wird. Deshalb plant die Stadt, den Tunnel als Velotunnel unter dem Hauptbahnhof zu nutzen und die Stadtkreise 4 und 5 zu verbinden. Zugelassen wären Velos – einschliesslich «langsamer» und «schneller» E-Bikes – sowie E-Mofas, E-Leichtmotorfahrzeuge und Kleinmotorräder mit Elektroantrieb. 

Erst im Mai hatten sich Stadt und Kanton Zürich geeinigt, dass der Stadttunnel Velofahrerinnen und Velofahrern zur Verfügung gestellt werden kann. Das Bauwerk bleibt aber als Stadttunnel im Nationalstrassennetz und im kantonalen Richtplan enthalten. Das Nutzungsrecht der Stadt ist grundsätzlich bis 2040 befristet, lässt sich jedoch gegebenenfalls verlängern.

Im beantragten Objektkredit von 27,4 Millionen Franken sind rund 8 Millionen Franken enthalten, die bei einem Rückbau des Velotunnels eingesetzt würden, um den Tunnel wieder als Autobahnteil nutzen zu können.

Bei einem Ja des Gemeinderats und der Stimmberechtigten zum Ausbau des Velotunnels ist der Baubeginn für 2022 geplant. Die Arbeiten dauern voraussichtlich zwei Jahre. Das Datum der Volksabstimmung steht noch nicht fest. 

Ja zum Velotunnel würde weitere Massnahmen auslösen

Falls die Vorlage für den Velotunnel in der Volksabstimmung angenommen wird, sind weitere Verbesserungen der Veloinfrastruktur im Bereich des Hauptbahnhofs vorgesehen. Namentlich würde eine Velostation gebaut, die von der Bahnhofpassage Sihlquai und dem Velotunnel aus erreicht werden könnte. Ausserdem entstünde eine unterirdische Rampe vom Velotunnel zur Konradstrasse. Den Objektkredit für diese Verbesserungen in der Höhe von 16,3 Millionen Franken (einschliesslich 959 000 Franken für die eventuellen Rückbaukosten) beschliesst der Stadtrat in eigener Kompetenz zulasten des Rahmenkredits Velo.

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