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Darlehen und höhere Betriebsbeiträge für den Wildnispark Zürich

Medienmitteilung

Die Stiftung Wildnispark Zürich soll nachhaltig finanziert und der Wert der städtischen Liegenschaften auf dem Gebiet des Wildnisparks Zürich langfristig gesichert werden. Dafür erhöht der Stadtrat die jährlichen Betriebsbeiträge an die Stiftung voraussichtlich ab 2025 auf 3,8 Millionen Franken pro Jahr und beantragt dem Gemeinderat ein Darlehen über 18 Millionen Franken.

27. Oktober 2021

Die gemeinnützige Stiftung Wildnispark Zürich betreibt den Naturerlebnispark Sihlwald und den Tierpark Langenberg. Träger der Stiftung sind die Stadt Zürich, die Gemeinden des Bezirks Horgen, der Kanton Zürich und Pro Natura Zürich. Neben Sihlwald und Langenberg bewirtschaftet sie auch Liegenschaften, die nicht direkt dem Betrieb dienen. Mit den Mieteinnahmen sollte die Stiftung einen namhaften Teil ihres Betriebs finanzieren können. Wald, Tierpark und die dazugehörigen Immobilien sind im Eigentum der Stadt Zürich und wurden der Stiftung Wildnispark Zürich von der Stadt Zürich in einem Volksentscheid vom 1. Juni 2008 für 100 Jahre mittels Bau- und Nutzniessungsrechten überlassen. Mit einem deutlichen Mehr wurde damals zudem einem jährlichen Betriebsbeitrag der Stadt Zürich an die Stiftung Wildnispark Zürich (vormals «Naturpark Zürich») von mindestens 2,2 und maximal 3,8 Millionen Franken zugestimmt. Der Wildnispark wurde seither für Jung und Alt zu einem äusserst beliebten und erfolgreichen Ausflugort, an dem man die Natur erleben, geniessen und verstehen kann.

Liquidität für den Werterhalt der Liegenschaften

Die Liegenschaften weisen einen erheblichen Instandstellungsbedarf auf, der weiter ansteigen wird. Darum können sie im heutigen baulichen Zustand auch nur einen geringfügigen Beitrag zur betrieblichen Finanzierung des Wildnisparks Zürich leisten. Die wachsenden Kosten des baulichen Unterhalts der städtischen Liegenschaften wurden in den Überlegungen zum Finanzierungskonstrukt der Stiftung, wie es 2008 zur Abstimmung kam, nicht berücksichtigt. Dies führte dazu, dass die Stiftung Wildnispark Zürich seit 2019 nur noch die notwendigsten Unterhaltsarbeiten ausführen konnte und ihr für den langfristigen Werterhalt der Liegenschaften in den nächsten Jahrzehnten die nötige Liquidität fehlt.

Die Stiftung Wildnispark Zürich ist darum an den Stadtrat getreten, der mit den folgenden Massnahmen die nachhaltige Finanzierung der Stiftung und die nötige Liquidität für den langfristigen Werterhalt der Liegenschaften sicherstellen will:

  • Für die Sicherstellung der nötigen Liquidität zur dringlichen Instandstellung der Immobilien beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat für den Zeitraum von 2022 bis 2047 ein Darlehen an die Stiftung Wildnispark Zürich von insgesamt 18 Millionen Franken. Das Darlehen wird von 2022 bis 2026 gestaffelt in jährlichen Raten von einer bis fünf Millionen Franken und fester Verzinsung von 1,325 Prozent gewährt. Die Rückvergütung wird im Zeitraum von 2036 bis 2047 ebenfalls in jährlichen Raten von einer bis fünf Millionen Franken zur Rückzahlung fällig. Die Instandstellungsarbeiten erfolgen entsprechend gestaffelt nach Instandsetzungsbedarf.
  • Weiter beabsichtigt der Stadtrat, auf Grundlage des durch die Stimmberechtigten genehmigten Rahmenkredits, die jährlichen Zuwendungen an die Betriebskosten der Stiftung Wildnispark Zürich ab dem Jahr 2025 auf 3,8 Millionen Franken, respektive ab dem Jahr 2040 auf 3,7 Millionen Franken zu erhöhen. Die Erhöhung des Betriebsbeitrags ermöglicht die langfristige Instandsetzung der städtischen Immobilien sowie die Amortisation des Darlehens. Sie unterstützt somit die nachhaltige Finanzierung der Stiftung.

Im Anschluss an die Instandsetzungsarbeiten werden die Mietzinse auf ein den Investitionen entsprechendes Marktniveau angehoben. Damit werden die Liegenschaftenerträge einen Beitrag an den Betrieb des Wildnisparks Zürich leisten können – wie ursprünglich mit der Volksabstimmung geplant.

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