Global Navigation

Neue Wege in der Bewirtschaftung des städtischen Grüns

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich möchte für eine vielfältigere Stadtnatur, die Erholung und ein besseres Stadtklima auch in der Bewirtschaftung von Grünraum und in der Landwirtschaft neue Wege gehen. Darüber und über die umgesetzten und geplanten neuen Grünräume informierte Grün Stadt Zürich anlässlich seiner Jahresmedienkonferenz.

6. Oktober 2022

«Als grösste Stadt der Schweiz hat die Stadt Zürich in besonderem Masse die Möglichkeit, in der Grünflächenpflege und in der Landwirtschaft für Natur und Klima neue Wege zu gehen, von denen anderen Gemeinden und Städte profitieren können», hielt Stadträtin Simone Brander an der Jahresmedienkonferenz von Grün Stadt Zürich fest. So kommen im Grünflächenunterhalt der Stadt Zürich inzwischen fast ausschliesslich ökologische Pflanzenbehandlungsmittel zum Einsatz. Auch bei den pflegeintensiven Sportrasen soll der Einsatz weiter reduziert werden. Unter anderem dafür setzt die Stadt Zürich inzwischen eine Drohne zur Multispektralanalyse der Erdoberfläche ein. Schadorganismen können damit früher entdeckt und dadurch mit geringerem Mitteleinsatz zurückgedrängt werden.

Torf ist für die Pflanzenaufzucht wegen seiner Eigenschaften weiterhin ein begehrter Rohstoff. Die negativen Auswirkungen von Torfabbau auf die Natur sind jedoch einschneidend. Grün Stadt Zürich möchte deshalb die Verwendung von Torf so weit wie möglich einschränken. Für die Ausschreibung des Frühlings- und Sommerflors für Grabbepflanzungen wurde darum von den Lieferanten eine torffreie Produktion gefordert, wenn möglich in Bio-zertifizierter Qualität. Neben diesem starken Signal in die Branche, wird auch in der eignen Aufzucht von Pflanzen für die beliebten Setzlingsmärkte kein Torf mehr eingesetzt. Das Knowhow eigneten sich die Gärtner*innen der Stadtgärtnerei über stetige Optimierung der Ersatzsubstrate an. Auch Pflanzenkohle, die sowohl CO2 und gleichzeitig Wasser und Nährstoffe für die Pflanzen binden kann, kommt inzwischen zu Forschungszwecken in der Landwirtschaft und in allen Baumsubstraten für die Strassenbäume zum Einsatz. «Natur- und Klimaschutz fliessen inzwischen in alle unsere Vorhaben ein», betonte Stadträtin Brander. 

Neue Grünräume und Planungen

2022 konnten mit dem Park am Wasser sowie mit den beiden Parkanlagen auf Zeit, dem Jonas-Furrer-Park und dem Quartierpark Berghalde, drei Parkanlagen fertiggestellt werden. Mit der frisch sanierten Waldschule am Adlisberg stehen dem wachsendem und neu ausgerichteten Angebot der städtischen Naturschulen zeitgemässe und barrierefreie Räume für die Vermittlung des Naturverständnisses an Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Die Sanierung war zudem Anlass zum Einbau einer Photovoltaik-Anlage und einer Wärmepumpe.  

Mit dem landschaftlichen Park Probstei-Hügel, dem Josefareal und dem Leitbild Limmatraum sind übergeordnete Planungsvorhaben für städtische Grünräume in Arbeit, für deren Entwicklung die Mitwirkung der Bevölkerung eine massgebliche Rolle spielte.  

Auch die städtische Landwirtschaft wird ihren Beitrag für die Netto-Null-Ziele leisten müssen. Die entsprechende Studie dazu ist gestartet und über zwei Drittel der Bewirtschafter*innen möchten sich an der Erarbeitung beteiligen. In der Folge ist auch erwünscht, dass Bewerbende für den ab 2024 neu verpachteten Adlisberghof Ansätze zur Grünladbewirtschaftung ohne Tierhaltung aufzeigen. Ein Novum ist bei dieser Ausschreibung auch, dass die Bewerbenden aufzeigen müssen, wie sie die Themen Gleichstellung, Diversität und Inklusion in der Betriebsleitung umsetzen wollen.  

Liste zum Baumersatz und zu Waldarbeiten online

In der Vegetationspause des Winterhalbjahres erfolgen der Baumersatz von Stadtbäumen und die Holzschläge im Stadtwald. Wie in den Vorjahren sind oder werden die Informationen zu den Arbeiten im Wald unter stadt-zuerich.ch/wald und die Informationen über die geplanten Ersatzpflanzungen ab Dezember unter stadt-zuerich.ch/baumersatz-aktuell publiziert.