Der Münsterhof wurde 2016 saniert und neu gestaltet. Befragungen des Tiefbauamts zeigten, dass in der Bevölkerung ein Bedürfnis nach mehr Grün und Schatten auf dem Platz besteht. Um diesem Wunsch gerecht zu werden und gestützt auf das Postulat (GR Nr. 2019/392), prüfte das Tiefbauamt Begrünungsvarianten. Unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien ergab sich für die Pflanzung dreier Bäume ein aus Sicht der Stadt geeigneter Standort zwischen dem Zunfthaus zur Meisen und Leder Locher. Andere Standorte kamen insbesondere aufgrund der Erschliessung oder der Rettungsachsen, der Fläche für Anlässe in der Platzmitte und der Lage der Werkleitungen im Boden nicht in Frage. Das Projekt hätte drei Winterlinden und eine Rundbank vorgesehen.

Am Münsterhof befinden sich kommunale sowie überkommunale denkmalpflegerische und archäologische Schutzobjekte. Das Amt für Raumentwicklung des Kantons, das für den Vollzug dieser Sachgebiete zuständig ist, anerkannte zwar die Verbesserung des Mikroklimas in Innenstädten als wichtiges öffentliches Interesse. Allerdings gewichtete es vorliegend die Interessen der Denkmalpflege und Archäologie höher und forderte eine Optimierung des Projekts.

Die Stadt hatte bereits bei der Ausarbeitung und nach einer Veranstaltung mit den Anwohnenden Varianten überprüft. Die vorliegende stellte sich als einzig mögliche dar, um die Rettungsachse zu gewährleisten, keine Werkleitung zu tangieren und um im Sommer eine schattenspendende Wirkung zu entfalten. Da diese Variante nicht umgesetzt werden kann, wird nun auf Baumpflanzungen verzichtet. Um dem Wunsch nach einer Begrünung des Münsterhofs doch noch zu entsprechen, hat die Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, Stadträtin Simone Brander, den Auftrag erteilt, andere Begrünungsformen wie mobile Bäume, Stauden oder Sträucher zu prüfen.