Sagt Ihnen zirkuläres Bauen etwas? Vereinfacht gesagt geht es darum, möglichst viele Teile eines alten Gebäudes für den Bau eines neuen Gebäudes wiederzuverwenden. Das spart Energie und CO₂ und hilft, die Klimaziele zu erreichen. Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) plant bis Ende 2026 als Ersatz für den Recyclinghof Hagenholz ein neues Recyclingzentrum auf dem Juch-Areal in Altstetten. Es soll nach den Grundsätzen des zirkulären Bauens und mit neuster Technik erstellt werden: Erdsonden liefern Wärme, Photovoltaik generiert Strom, Grünflächen speichern Wasser, sorgen für Kühlung und Biodiversität. Die Anlieferung wird optimiert: Waren können nicht nur mit Motorfahrzeugen, sondern auch mit dem Cargovelo oder zu Fuss gebracht werden. Und man kann nicht nur Wertstoffe oder ausrangierte Dinge bringen - man kann sie auch reparieren und tauschen. Das neue Recyclingzentrum in der Juch bringt also mehr Nutzen und Nachhaltigkeit. Ob es gebaut werden kann, entscheidet der Gemeinderat heute Abend.
Schon länger hat sich ERZ voll und ganz dem Kreislaufgedanken verschrieben. Seit diesem Sommer gibt es eine Ergänzung zum Angebot der Recyclinghöfe Hagenholz und Werdhölzli sowie der Entsorgungstrams: Ein mobiler Recyclinghof macht bis im Winter testweise in Affoltern, Leimbach, Witikon und Aussersihl Halt. Die Bewohner*innen können Sperrgut, Metall und ausgediente Elektrogeräte vorbeibringen. Neu gibt es einen Tauschtisch für Dinge, die anderen Menschen nützen können, und kostenlose Reparatur-Beratungen. Das schont Ressourcen und hilft unseren CO₂-Fussabdruck zu reduzieren. Auf stadt-zuerich.ch/imquartier sind sämtliche Daten und Haltestellen des mobilen Recyclinghofs aufgeführt.

Simone Brander
Vorsteherin Tiefbau- und Entsorgungsdepartement