Persönlich-Kolumne: Sommer in Zürichs Strassen
Persönlich-Kolumne: Sommer in Zürichs Strassen
Bald endet die Sommerpause. In den letzten Wochen hatten jene von Ihnen, die sich zur Schulferienzeit in Zürich aufgehalten haben, das Privileg, die Stadt im Ruhemodus zu erleben. Ist es nicht schön, dass zu dieser Zeit wesentlich weniger Autoverkehr auf den Strassen rollt? Stattdessen malen Kinder mit Kreide auf die Quartierstrassen, während Erwachsene sich in lauschigen Cafés und Restaurants zu einem Glacé oder knackigen Salat zusammenfinden. Der Stadt- und Strassenraum wandelt sich zum Lebens- und Begegnungsraum. Es passieren deutlich weniger Unfälle.
Die Stadt Zürich will diesen Trend stützen und fördern. Mit der jüngst verabschiedeten Strategie «Stadtraum und Mobilität 2040» hat sie einen Massnahmenkatalog erarbeitet, in dem Strassenraum zugunsten von umweltschonendem Verkehr neu aufgeteilt, aktive Mobilität wie Zufussgehen oder Velofahren priorisiert und neue Aufenthaltsorte mit viel Grün und Biodiversität geschaffen werden.
Ziel ist, dass die Zürcher*innen in der Stadt Natur, Wasser und ein angenehmes Klima erleben; Angebote sowohl für Aktivität wie für Ruhe finden; von einem attraktiven Wirtschaftsstandort profitieren; sich noch mehr als heute in Mitwirkungsprozessen engagieren; das eigene Quartier wie auch die gesamte Stadt vielseitiger erleben und sich umweltschonend und sicher innerhalb der Stadt fortbewegen können.
Mit dieser Entwicklung, die ich uns auch ausserhalb der Sommerpause wünsche, setzen wir ein Beispiel in der Schweiz und werden mit unseren Projekten für ein zukunftsfähiges Zürich über die Stadtgrenzen hinaus Vorbild sein. Ich freue mich auf ein lebenswertes und klimaneutrales Zürich.
Simone Brander
Vorsteherin Tiefbau- und Entsorgungsdepartement