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Begrünungssysteme

In den vergangen Jahren wurde eine breite Palette von unterschiedlichen Systemen entwickelt. Grundsätzlich können zwei Arten von Vertikalbegrünungen unterschieden werden: Bodengebundene Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen und wandgebundene Begrünungssysteme. Mischformen beider Bauweisen sind ebenfalls möglich.

Bodengebundene Systeme

Die Skizze zeigt ein fünfstöckiges Gebäude mit Vertikalbegrünung.
Gebäude mit selbstklimmender Vertikalbegrünung

Bei diesen Systemen wird eine Pflanze in den Boden gesetzt, die mit oder ohne Kletterhilfe die Wand hochwächst.

Für die Begrünung können Selbstklimmer oder Gerüstklimmer verwendet werden. Während sich Selbstklimmer mithilfe ihrer Kletterorgane an der Mauer festhalten können (Direktbewuchs), sind Gerüstklimmer auf ein Rankgerüst angewiesen.

Bodengebundene Systeme, insbesondere solche mit Selbstklimmern, sind in der Regel recht einfach in der Umsetzung und kostengünstig in Bezug auf Planung, Bau und Unterhalt.

Skizze von fünfstöckigem Gebäude mit einem Gerüst für die Begrünung.
Gebäude mit Gerüstklimmer

Dennoch gilt es einige Punkte zu beachten. Das Artenspektrum bei diesen Systemen ist, insbesondere aus Sicht der einheimischen Flora, relativ begrenzt. Die Dauer bis zum vollständigen Bewuchs ist von der Wuchsleistung der Pflanzen und von den Standorteigenschaften abhängig.

Für eine ausreichende Durchwurzelung sind die Pflanzen auf eine genügend grosse Bodenfläche und Tiefe angewiesen. Es muss daher darauf geachtet werden, dass der Wurzelraum frei von Werkleitungen und Erschliessungen ist. Bei bestehen Werkleitungen und Erschliessungen ist die Begrünung so zu planen, dass im Fall einer Sanierung das Wurzelwerk nicht tangiert wird.

Der Boden sollte idealerweise ausreichend Wasser und Nährstoffe für die Pflanzen speichern können. Dennoch ist in der Anwachsphase eine Bewässerung nötig. Diese kann über die Jahre zurückgebaut werden. 

Wandgebundene Systeme

Skizze einer fünfstöckigen Gebäudes mit einer flächigen Begrünung.
Gebäude mit flächiger Vegetationswand

Wandgebundene Begrünungen brauchen keinen Bodenkontakt. Mittlerweile gibt es verschiedene Formen unterschiedlich komplexer Systeme. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Bepflanzungssysteme. Bei senkrechten Vegetationswänden (flächig oder modular) werden die Pflanzen an senkrecht befestigtes Substrat gepflanzt (z.B. in Substrat-Taschen).

Skizze eines fünfstöckigen Gebäudes mit horizontaler Bepflanzung.
Gebäude mit Gerüstsystem

Bei Regalsystemen werden Vegetationsflächen oder Pflanzgefässe horizontal übereinander gestapelten (z.B. in Pflanztrögen).

Im Vergleich zu bodengebundenen Systemen ist der Gestaltungsspielraum gross, da sich die verwendbaren Pflanzen nicht auf Kletterpflanzen beschränken. Der vollständige Bewuchs wird in kurzer Zeit erreicht.

Wandgebundene Systeme brauchen jedoch eine gut angepasste Nährstoff- und Wasserzufuhr. Dies ist in der Regel mit einem höheren Investitions- und Unterhaltsaufwand verbunden. Wichtig ist, dass das Überschusswasser abfliessen kann und idealerweise in den Bewässerungskreislauf zurückgeführt wird. 

Mischformen

In gewissen Fällen ist die Kombinationen aus boden- und fassadengebundenen Begrünungen möglich. Neben dem Direktbewuchs und dem Bewuchs mit Gerüstkletterpflanzen können in Pflanzgefässen zusätzlich Stauden und hängende Pflanzen eingesetzt werden.

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