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Projekt «Toter Winkel»

 Toter Winkel

Toter Winkel: Ein Videogedicht von Grrrr & Big Zis

Während der Bauzeit bis 2020 wird die Europaallee mit temporären künstlerischen Interventionen bespielt. Auftakt bildete im Sommer die Installation «durch» von Michael Günzburger. Nun folgt – wiederum an einer Scharnierstelle zum Quartier – die zweite Intervention im öffentlichen Raum. «Toter Winkel» von Grrrr, dem Zeichner, und Big Zis, der Rapperin, ist eine audiovisuelle Reaktion auf die Baustelle und die allgemeine Quartierveränderung.

 (Alle Fotos: Gerry Amstutz)
(Alle Fotos: Gerry Amstutz)

Der künstlerische Eingriff von Grrrr & Big Zis alias Ingo Giezendanner und Franziska Schläpfer, befindet sich im Kreis 4 beim Eingang der Langstrassenunterführung auf der Seite Lagerstrasse. Eingebaut in die Wand, quasi im toten Winkel, werden in einem Videogedicht die Errichtung der Europaallee und ihr heutiger Einfluss auf das bestehende Quartier auf Bild- und Wortebene reflektiert.

Grrrr überlagert verschiedene Bildebenen, verdichtet sie zu einem Zeichen-Gewebe, das das Auge irritiert. Die Bildebenen speisen sich dabei alle aus realen Szenen vergangener Monate, in unmittelbarer Nähe dieses kleinen Platzes. Solche Quartierveränderungen sind oft von spezifischen Zeichen der Ortsaneignung begleitet. So erheben Graffiti-Writer ihre Stimme, teils im Wettstreit unter Gleichgesinnten, teils um schlicht zu sagen, ich war hier.

In eben dieser Graffiti und Street Art Tradition stehend - hier in autorisierter Form - kann man die feine Alltagsirritation, die Intervention «Toter Winkel» sehen. Die Musikerin Big Zis und der Zeichner Grrrr inter-und reagieren aufeinander. In ihrem je eigenen Medium kommentieren sie in poetischer Dichte das Panorama zwischen Gleisfeld und Neufrankengasse. Ein rhythmisches Videogedicht auf das Verschwinden, den Wandel im Quartier. Aber auch eine Möglichkeit, dem unscheinbaren Ort, an der Schnittstelle von Europaallee, Kreis 4 und 5, eine zusätzliche Bedeutungsschicht zu geben.

Die künstlerische Intervention dauert vom 9. November 2012 bis am 3. Februar 2012. Um das Videogedicht zu hören, braucht es einen Kopfhörer, wie er für tragbare Musikplayer üblich ist.

Essay von Evtixia Bibassis:

Die Co-Kuratorin der Europaallee, Evtixia Bibassis, hat ein Essay zur Installation von Ingo Giezendanner alias GRRRR und Franziska Schläpfer alias Big Zis geschrieben:

Medienmitteilung und Bilder

Die Medienmitteilung der SBB sowie die oben gezeigten Fotos von Gerry Amstutz können hier herunter geladen werden:

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