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Interview mit Roger Nägeli

Visualisierung Siedlung Entlisberg 2. (Quelle: ABZ)

Roger Nägeli, Sie sind Projektleiter Bau bei ABZ und Mitentwickler Bike-Parking-Lift. Veloabstellflächen gehören bei Siedlungen mehr oder weniger zum Inventar, man würde zu diesem Thema eher nicht ein grösser geplantes Projekt vermuten. Was hat für Sie den Ausschlag gegeben, sich umfassend mit Veloparkierungssysteme zu befassen und eine eigene Lösung umzusetzen?

Die behördlichen Anforderungen bezüglich Anzahl und Erschliessungswege der Veloparkierungen in Wohnsiedlungen steigen stetig. Hinzu kommen steigende Aufwendungen in der Bewirtschaftung für Ordnung und Entsorgung in Veloräumen. Für unsere evaluierten Anforderungen gab es noch kein optimales Produkt auf dem Markt, deshalb haben wir mit Klausner Veloparksysteme eigens eines entwickelt.

Was waren die konkreten Zielvorgaben für das neue System? Inwieweit stellten diese eine Herausforderung dar?

Raumeffizienz, Benutzerfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit waren für ein eigenes System unser Ziel. Die Herausforderung war alle gesteckten Ziele zu erreichen, quasi eine eierlegende Wollmilchsau.

Welche Veränderung haben Sie bei den Bedürfnissen und Ansprüchen der ABZ Mitglieder hinsichtlich ihres Velos festgestellt?

Die Ansprüche steigen generell. Wir werden aber die Erfahrungen in der neuen Siedlung bestimmt auswerten.

Wie ist die Dimension des neuen Parkiersystems «Bike-Parking-Lift» einzuordnen, wie viel an Platz sparen Sie? Was sind weitere Vorteile und positive Nutzererfahrungen?

Ein Bike-Parking-Lift (Parker) benötigt deutlich unter einem Quadratmeter an Raumfläche in einem Veloraum (inkl. Zirkulationsfläche). Hinzu kommt, dass er bereits ab einer Raumhöhe von 2.20 m eingesetzt werden kann. Die Nutzererfahrungen im grossen Stil sammeln wir ab Dezember 2017 mit der Siedlung Entlisberg 2. Da kommt der Parker in 550-facher Ausführung erstmals zum Einsatz.

Wäre es Zeit für ein weiterführendes «Velokonzept», das auch Aspekte wie Reparaturen und das Megathema «E-Bikes» berücksichtigt?

In dieser Zeit leben wir doch schon seit einigen Jahren. Die ABZ hat dazu einen Veloleitfaden für den Bau neuer Siedlungen entwickelt.

Wie sehen Sie die Möglichkeiten, auch älteren Gebäudebestand gemäss den sich verändernden Bedürfnissen bei der Velonutzung nachzurüsten?

Der Bike-Parking-Lift kann auch bei geringen Raumabmessungen eingesetzt werden. Die Schwierigkeit bei der Nachrüstung des Bestandes ist die Wirtschaftlichkeit. Raum und Parker sollten optimal aufeinander abgestimmt sein. Nur wenn dies stimmt, sind die Einsparungen für teuren Raum grösser als der Mehrpreis für den Parker.

Weitere Informationen zum Bike-Parking-Lift finden Sie hier.

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