Abgestimmte Planung im Raum Altstetten
Vor einiger Zeit haben die Stadt Zürich und der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) gemeinsam ein Linienkonzept für den Raum Altstetten entwickelt. Die Limmattalbahn fährt von Killwangen zum Bahnhof Altstetten, die Linie 2 ergänzt dieses Angebot, indem sie vom Lindenplatz über eine Neubaustrecke zum Bahnhof Altstetten fährt und von dort auf dem Trassee der LTB bis Schlieren verlängert wird. Die überlappende Linienführung auf dem Abschnitt Bahnhof Altstetten - Schlieren macht Sinn, da die LTB und das Tram unterschiedliche Funktionen erfüllen. Die LTB stellt Anschlüsse mit der S-Bahn in Killwangen und Dietikon her und bringt die Fahrgäste an ihre Zielorte im Limmattal, während das Tram 2 Direktverbindungen aus dem Limmattal in die Stadt Zürich und umgekehrt ermöglicht. Der Bus 31 wendet neu am Bahnhof Altstetten. Ergänzend nutzt die Stadt Zürich die Gelegenheit, den Strassenraum des Quartierzentrums Altstetten aufzuwerten. Die Altstetterstrasse wird zwischen dem Lindenplatz und dem Bahnhof Altstetten autofrei, es entsteht ein attraktiver Stadtboulevard.
Starke Entwicklung in Altstetten
Die Entwicklungsprognosen für Altstetten sind beeindruckend. Der Bahnhof Altstetten wird stark an Bedeutung gewinnen, erwarten die SBB doch bis 2030 eine Zunahme der Ein- und Aussteiger um 80 Prozent. Für die VBZ bedeutet dies eine Zunahme im gleichen Rahmen. Die Anzahl Einwohner in Altstetten soll sich um rund 8000 erhöhen, bei den Beschäftigten wird eine Steigung um 4000 erwartet. Um auf diese Entwicklungen vorbereitet zu sein, braucht es eine vorausschauende Planung des öffentlichen Verkehrs. Die Kapazitäten müssen erhöht und die Verbindungen optimiert werden. Das Schaffen von Knotenpunkten spielt hier eine grosse Rolle. Anwohner wollen innerhalb des Quartieres und der Stadt bewegt werden und ihre Arbeitsplätze auf kürzestem und bequemstem Weg erreichen. Pendler profitieren von einem gut vernetzten Bahnhof Altstetten.
Attraktives neues Angebot
Ein Bahnhof bedeutet für ein Zürcher Quartier einen Standortvorteil, der genutzt werden sollte. Die Vernetzung des städtischen Tramnetzes mit dem S-Bahnhof Altstetten ist daher von grosser Bedeutung. Das Tram 2 verbindet neu die drei am stärksten frequentierten Haltestellen in Altstetten – Lindenplatz, Bahnhof Altstetten und Farbhof. Gleichzeitig entstehen mit der neuen Linienführung attraktive Verbindungen vom Bahnhof Altstetten in die Innenstadt und über die Stadtgrenzen hinaus.
Planung im Gange
In einem Projektteam aus städtischen und kantonalen Partnern wird bis im Sommer für das Teilstück Altstetterstrasse das Vorprojekt erarbeitet. Als nächster Schritt steht die Einreichung des Infrastrukturkonzessionsgesuches beim Bundesamt für Verkehr (BAV) an. Das Plangenehmigungsverfahren soll im Jahr 2014 eingeleitet werden. Ziel ist eine Inbetriebnahme der LTB und des Tram 2 im Jahr 2020.
Was hinter der Planung für solch ein Projekt steckt und wie dies abgewickelt wird erläutern Urs Brändle (Marktentwicklung) und Corelia Reichen (Projektleiterin Infrastruktur) im Interview auf westnetz.ch.