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Begrünte Haltestelle

Begrünte Haltestellendächer haben viele Vorteile. Nun bepflanzen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zwei Wartehallen und setzen ein Zeichen zu Verbesserung von Mikroklima und Biodiversität. Ein Ausbau auf weitere Haltestellen wird nach erfolgter Testphase geprüft. 

52 grüne Quadratmeter

Für das Pilotprojekt wurden zwei Haltestellen für die Bepflanzung im sogenannten «Smarten Korridor» bestimmt: Hardplatz (8er Richtung Hardturm) sowie Albisriederplatz (2er Richtung Schlieren). Insgesamt wurden 18 Tröge, je neun pro Haltestellendach, mit passendem Substrat befüllt und bepflanzt. Dies entspricht einer Fläche von 52 Quadratmetern.

Ziel des Pilotprojektes ist es, in enger Zusammenarbeit mit Grün Stadt Zürich, verschiedene Substrate und Substrataufbausysteme zu testen und herauszufinden, welche sich langfristig am besten bewähren. Zudem ermittelt ewz mittels Sensoren die Temperaturen unter dem Dach und die Wirkung der Bepflanzung auf das Umgebungsklima.

Vorteile von begrünten Haltestellendächern:

  • Verbesserung von Mikroklima und Biodiversität
  • Pflanzen bieten Schutzort und Nahrung für Insekten
  • Feinstaub und Luftschadstoffe werden gebunden
  • Regenwasser wird gespeichert
  • Kühlung der Umgebung
  • Mehr Schatten durch Begrünung

Blühende Pflanzen locken zahlreiche Insekten an

Für die Dachbegrünung wurden standortangepasste Pflanzen gewählt, die im Sommer längere Trockenperioden aushalten können. Für die VBZ-Haltestellendächer wurde eine niedrigwachsende bewährte Dachkräutermischung mit über 50 Arten angesät und mit gepflanzten Setzlingen von rund 10 Pflanzenarten ergänzt, wie Edelgamander, rundblättrige Glockenblume oder gelbe Reseda. Diese Pflanzenarten sind alle wichtige Nahrungspflanzen der Wildbienen, teils auch für spezialisierte Arten. 

Die 18 Tröge auf den beiden Haltestellendächern wurden so gestaltet, dass sie möglichst viel Regenwasser aufnehmen können und eine genügend dicke Substratschicht entsteht ohne zu schwer zu werden. 

Nach einer Testphase und Beobachtungszeit von rund einem Jahr ziehen die Projektpartner eine erste Zwischenbilanz und entscheiden über den weiteren Verlauf des Projekts. Bis dahin können interessierte Fahrgäste direkt vor Ort ihr Feedback mittels QR-Code abgeben.

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