Die Schulen im Schulkreis Waidberg haben sich in den letzten Jahren mit dem von der Kreisschulbehörde vorgegebenen Schwerpunktthema «Demokratie und Partizipation» beschäftigt. An der Waidberger Demokratiekonferenz berichten Lehrpersonen und Schüler*innen von Projekten in den Schulen und Erfahrungen vom Kindergarten bis zur Sekundarschule. Es werden Erkenntnisse aus der Wissenschaft präsentiert, neue Ideen vorgestellt und es wird Raum zum Vernetzen und Austauschen geben.
John Dewey, amerikanischer Philosoph und Pädagoge
- 4. März 2026
- 12.30 bis 18.00 Uhr, anschliessend Apéro
- Schule Brunnenhof, Brunnenhofweg 22, 8057 Zürich
- Zielpublikum: Mitarbeitende, Schüler*innen und Eltern Schulkreis Waidberg, weitere Interessierte aus (Hoch-)Schulen, Behörden, Verwaltung
- Anmeldeschluss: 25. Januar 2026
- Eintritt frei
12.30 Uhr Begrüssung durch Gabriela Rothenfluh, Präsidentin KSB Waidberg
12.45 Uhr Referat von Roland Reichenbach, Prof. für Allgemeine Erziehungswissenschaft, Universität Zürich
13.30 Uhr Pause
13.45 Uhr Workshops Block 1
15.15 Uhr Pause
15.30 Uhr Workshops Block 2
17.00 Uhr Pause
17.15 Uhr Gemeinsamer Abschluss u.a. mit Waidberger Schüler*innen, Enikö Zala-Mezö (PH Zürich) und Gisela Brandl (Schule Brunnenhof)
18.00 Uhr Apéro
Demokratische Erziehung und/oder Politische Bildung?
Fallen das soziale Lernen und das politische Lernen zusammen? Hat politische Bildung den Erwerb sozialer Kompetenzen, etwa Partizipationskompetenz, zur Voraussetzung? Benötigt Demokratie beides, soziales und politisches Lernen? Und was wäre dann demokratische Erziehung? Kann und soll Erziehung überhaupt demokratisch sein? John Dewey meinte: klar, und das kann sie und sollte sie auch! Hannah Arendt meinte hingegen: auf keinen Fall, und sie kann es nicht!
Im Referat soll gezeigt werden, dass beide Recht haben. Auf ihre Weise. Und das gibt zu denken. Und das ist gut.
Referent: Roland Reichenbach, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft, Universität Zürich
Im Schulparlament bilden die Kinder interessenbasierte Arbeitsgruppen und arbeiten während der Sitzungen an eigenen Projekten. Lehr- und Betreuungspersonen begleiten sie dabei und übernehmen die Verantwortung für eine Projektgruppe.
Gerne stellen wir Ihnen das Schulparlament vor und freuen uns auf einen anregenden Austausch.
Bitte bringen Sie Materialien oder Beispiele aus Ihrem Schulhaus im Zusammenhang mit dem Schulparlament mit, um den Austausch zu bereichern.
Veranstalter*innen: Alexandra Huldi und Lirie Jakupi, Lehrpersonen Schule Scherr
Die Einführung bietet einen kompakten Überblick über das SEE Learning Rahmenkonzept, die Gliederung der Lehrmittel sowie erste praktische Übungen zur Anwendung für Lehrpersonen oder andere Fachpersonen aus Bildung, Psychologie und Sozialarbeit und weitere Interessierte.
Veranstalter*innen: Silvia Wiesmann, Präsidentin SEE Learning Schweiz und zertifizierte SEE Learning Multiplikatorin
Im Workshop werden verschiedene Modelle von Partizipation von Schüler*innen sowie Erkenntnisse aus Forschungsprojekten zur Schüler:innenpartizipation des Zentrums für Schulentwicklung vorgestellt. Es erfolgt ein Austausch anhand eigener Praxisbeispiele und Erfahrungen der Teilnehmenden, bei dem Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung von Schüler*innenpartizipation diskutiert werden.
Veranstalter*innen: Julia Häbig und Roxanne Stoffel, PHZH Zentrum für Schulentwicklung
Die Wichtigkeit des frei gewählten Spiels und der intrinsischen Motivation scheint im ersten Moment nichts mit Partizipation und Demokratie am Hut zu haben. Wir aber glauben, dass es zentrale Elemente sind, um die Basis für eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Handeln zu erschaffen. Sich wohl und zugehörig fühlen sowie freie Wahlmöglichkeiten bei täglichen Ritualen führen dazu, dass die Grundbedürfnisse der Kinder befriedigt sind. Diese Zufriedenheit wirkt als solides Fundament, um demokratisches Handeln verstehen zu lernen und weckt die Bereitschaft und Freude, in einer grösseren Gruppe partizipieren zu wollen.
Ablauf Workshop: Input (Powerpoint-Präsentation), Austausch im Plenum, eigene Gedanken festhalten
Veranstalter*innen: Bach Rita und Infante Natascha, Kindergartenlehrpersonen Schule Allenmoos
Der Schulrat oder das Schüler*innen-Parlament bieten vielseitige Möglichkeiten, politische Mündigkeit zu trainieren und demokratische Prozesse kennenzulernen, indem die Schülerinnen und Schüler intensiv in die Gestaltung des Schullebens und die Schulentwicklung einbezogen werden.
Schüler*innen und Lehrpersonen präsentieren das System Schulrat und das demokratische Wahlverfahren ihres Schulhauses. Dazu trifft sich der Schulrat Riedhof-Pünten zur Sitzung im Brunnenhof und bespricht ein aktuelles Thema. Zum Abschluss stellen sich die Schüler*innen und Lehrpersonen den Fragen aus dem Publikum.
Veranstalter*innen: Schulrat Riedhof-Pünten, Désirée Achermann (BNE-Verantwortliche), Dominique Ackermann (Lehrperson), Jan Michel (Schulleiter)
Die Zürcher Schulpflege hat Grundsätze zur Partizipation von Schüler*innen festgelegt. Eine interprofessionelle Arbeitsgruppe (Schüler*innen aller Stufen, Lehrpersonen, Betreuungspersonen, Leitungen Betreuung, Schulleitungen, Vertretungen der Schulpflege sowie Expert*innen) ist nun daran, auf dieser Grundlage konkrete Minimalstandards zu entwickeln, die an allen Schulen umgesetzt werden können. Gemeinsam haben wir vier zentrale Arbeitsfelder identifiziert:
- «In der Schule arbeiten alle verschiedenen Gruppen gut zusammen»
- «Meinungen von Schülerinnen und Schülern sind wichtig und werden gehört»
- «Schülerinnen und Schüler gestalten Unterricht und Räume mit»
- «Es wird geschaut, wie andere Klassen arbeiten, um neue Ideen zu bekommen»
Im Workshop möchten wir den Entwurf der Minimalstandards vorstellen und mit den Teilnehmenden diskutieren.
Veranstalter*innen: Ulrike Sandner (Leitung Qualitätsmanagement Schulamt Stadt Zürich), Enikö Zala-Mezö (Leiterin Zentrum für Schulentwicklung, PHZH), Schüler*innen (Schulen Lavater, Buhnrain, Campus Glattal)
Vierteljährlich wird in der Sekundarschule Brunnenhof eine Abstimmungsvorlage (Bund, Kanton oder Gemeinde) mit Schüler*innen ausgewählt und für die interessierten Klassen inhaltlich und didaktisch aufbereitet. Mittels Peer-to-Peer-Lernen soll es zu einer politischen Sensibilisierung der Schüler*innen kommen.
Schüler*innen und Lehrpersonen werden den Workshop gemeinsam rund um die folgenden Schwerpunkte gestalten:
- Arbeitsweise mit den S*S bei der Vorbereitung der Lektionen für die Klassen
- Eindrücke aus dem Unterricht, den die S*S in den Klassen zur Vorlage erteilen (Filmsequenzen, Bilder, Poster)
- Beurteilung des Projekts aus der Sicht der S*S
- Beurteilung des Projekts aus der Sicht der LP
Veranstalter*innen: Samuel Zimmermann, Samuel Hidalgo, Gisela Brandl (Lehrpersonen Schule Brunnenhof) und Schüler*innen
Ein kurzer Input gibt Einblick in die Grundprinzipien der Soziokratie. Anhand eines praxisnahen Beispiels wird die reale Entscheidungsfindung ohne Verlierer*innen erlebt. Ziel: Die Teilnehmenden kennen den Konsent als Form einer Entscheidungsfindung ohne Verlierer*innen, anwendbar in Sitzungen, Klassenräten etc.
Veranstalter*innen: Leander Grand und Judith Memisi, Fokus Bildung GmbH
Zu Beginn wird vorgestellt, was die Schüler*innen-Organisation Lachenzelg seit ihrer Gründung erreicht hat und welche Aktivitäten sie regelmässig organisiert. Anschliessend erarbeiten wir gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmenden Visionen für die Schule der Zukunft – allgemein und in Bezug auf die Partizipation.
Veranstalter*innen: Nicolai Zegg (Lehrperson) und Schüler*innen der Schule Lachenzelg