Die beiden Ressorts Klassische/Neue Musik und Jazz/Rock/Pop kennen zwei Instrumente für die mehrjährige Förderung von Institutionen: Für einige Institutionen werden jährliche Förderbeiträge jeweils für eine Dauer von vier Jahren beschlossen. Andere Institutionen erhalten jährliche Beiträge ohne zeitliche Befristung. Letztere basieren auf einem Volksentscheid.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Musikszene in der Stadt deutlich verändert und weiterentwickelt. Auch die Produktionsbedingungen, Ansprüche an Programme und die soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit unterliegen einem starken Wandel und führen zu neuen Herausforderungen für die Institutionen. Die Stadt will deshalb das aktuelle Fördersystem prüfen und es zukunftsfähig ausrichten.
Das Projekt «Zukünftige institutionelle Förderung im Bereich Musik» läuft in zwei Phasen. Die Direktion Kultur hat in der ersten Phase einen Auftrag an das Basler Beratungsunternehmen Con·Sense erteilt. Bis zum Frühsommer 2026 erarbeitet Con·Sense in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kultur Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Förderung von Institutionen. Akteur*innen aus der Musikszene werden gezielt in den Prozess einbezogen.
In einer zweiten Phase erarbeitet die Abteilung Kultur, aufbauend auf den Resultaten der ersten Projektphase, die Ausgestaltung der zukünftigen Förderung und die konkreten Massnahmen.
Das Projekt orientiert sich am Kulturleitbild 2024–2027: Ein vielfältiges, qualitativ hochstehendes Musikangebot soll ermöglicht werden. Innovation und künstlerische Weiterentwicklung sollen gefördert und Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Musiker*innen ein nachhaltiges Arbeiten in Zürich erlauben – mit existenzsichernden Honoraren.
Ziel ist es, das bisherige System für die mehrjährige Förderung von Musik-Institutionen zu analysieren und weiterzuentwickeln. Eine zeitgemässe Förderung soll die heutige Vielfalt der Musikszene berücksichtigen und die Institutionen nachhaltig stärken. Zudem sollen die Förderprozesse transparenter werden und eine höhere Flexibilität ermöglichen. Der Bereich Musik wird dabei gesamthaft und stilübergreifend betrachtet.
Über diese Website wird über den Verlauf des Projekts informiert.
Die Ergebnisse der ersten Phase aus der Zusammenarbeit mit con.sense liegen voraussichtlich bis Ende Mai 2026 vor. Die Resultate werden zu gegebener Zeit publiziert.
In der zweiten Phase erarbeitet die Abteilung Kultur darauf basierend die konkrete Ausgestaltung der künftigen Förderung.
Die Frage, ob künftig zusätzliche finanzielle Mittel für die mehrjährige Förderung von Musik-Institutionen zur Verfügung stehen sollen, ist Gegenstand des Projekts. Aktuell liegt diesbezüglich keine Einschätzung und kein Entscheid vor.
Über die zukünftige Verteilung der städtischen Beiträge kann im Moment noch keine Aussage gemacht werden. Erst wird eine Auslegeordnung gemacht und darauf basierend werden Massnahmen und Kriterien der zukünftigen Förderung entwickelt. Eines der Hauptziele des Projekts ist es, die Förderprozesse künftig transparenter, zugänglicher und nachvollziehbarer zu gestalten.
Ja. Es ist vorgesehen, im Rahmen des Projekts auch zu prüfen, ob eine verstärkte oder neuartige Förderung der Clubkultur Teil der städtischen Kulturförderung sein soll.
Der Ablauf des Projekts bis zum Frühsommer 2026 sieht zunächst eine Bestandsaufnahme vor, anschliessend werden Empfehlungen für die künftige Förderung entwickelt. Insbesondere bei der Bestandsaufnahme werden Vertreter*innen von bislang geförderten, aber auch von möglichen neu zu fördernden Institutionen einbezogen – durch Interviews, eine Online-Umfrage und in Fokusgruppen. Auch im Rahmen der Entwicklung von Förder-Massnahmen ist nochmals ein gezielter Einbezug vorgesehen. Eine Teilnahme an den partizipativen Formaten hat keinen Einfluss auf eine spätere mögliche Förderung.
Für den Auftrag an con.sense stellt die Abteilung Kultur ein Budget von Fr. 100 000.– zur Verfügung. Die Teilnahme von Externen an den Workshop-Formaten wird separat aus dem regulären Budget der Abteilung Kultur vergütet.
Leitung Ressort Klassische/Neue Musik
Leitung Ressort Jazz/Rock/Pop