Von den insgesamt rund 14 Tonnen Treibhausgasemissionen pro Einwohner*in und Jahr der Stadt Zürich wird ein Drittel im Bereich Mobilität verursacht. Davon sind ein Grossteil indirekte Treibhausgasemissionen, hauptsächlich aufgrund vom Flug- und Autoverkehr. Zürcher*innen fahren inner- und ausserhalb der Stadt zwar weniger Auto, fliegen aber im Vergleich zu 1990 viel mehr. Das hat zu einer starken Zunahme bei den indirekten Emissionen im Bereich Mobilität geführt. Gleichzeitig gewinnen die E-Mobilität und der öffentliche Verkehr an Bedeutung.
Mit der Strategie «Stadtraum und Mobilität 2040» setzt die Stadt Zürich einen Schwerpunkt bei einer klimaneutralen und aktiven Mobilität und definiert dazu Massnahmen auf den Ebenen Quartier, Stadt und Region. Dazu müssen die Stadträume neu gestaltet und zusammen mit den Mobilitätsangeboten neu gedacht werden. Der Strassenraum wird umverteilt. So kann er sowohl zur Fortbewegung als auch zum Verweilen und zur Begegnung genutzt werden. Ein attraktiver ÖV und eine gut ausgebaute Infrastruktur für den Fuss- und Veloverkehr tragen dazu bei, dass die Stadt Zürich lebenswert bleibt und klimaneutral wird. Über eine Verlagerung des motorisierten Verkehrs in Richtung Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr werden die direkten Treibhausgasemissionen angegangen. Mit dem 2025 verabschiedeten Gesamtkonzept Elektromobilität fördert die Stadtverwaltung die Elektromobilität mit 13 Massnahmen. Die Strategie «Urbane Logistik und Gewerbeverkehr» zeigt auf, wie die Versorgung der Stadt langfristig sichergestellt werden soll. Mit den Velostandards wurde eine Planungsgrundlage für die Veloförderung in der Stadt Zürich geschaffen.
Autos verursachen vermeidbare Treibhausgasemissionen. Warum nicht öfters zu Fuss gehen oder das Velo nehmen? Die Stadt auf einem der über dreissig Züri Z'Fuess-Stadtspaziergänge entdecken oder einer Velovorzugsroute entlang durch Zürich radeln. Auf dem Routenplaner findet man den schnellsten Weg. Für längere Strecken öffentliche Verkehrsmittel nutzen – so gelangt man entspannt und klimafreundlich ans Ziel.
Das ist möglich, wenn man nahe am Arbeitsort wohnt. Anstatt zu reisen, lässt sich Geschäftliches auch via Online-Meeting besprechen. In den Ferien häufiger an die nahen Seen oder in die Berge in der Schweiz fahren.
Möglichst aufs Fliegen verzichten – ebenso auf den Konsum eingeflogener Güter. Fast immer ist die Bahn ökologisch sinnvoller als das Flugzeug. Wenn es trotzdem eine Flugreise braucht, lassen sich CO₂-Emissionen kompensieren. Im Jahr 2024 legten Zürcher*innen pro Person durchschnittlich rund 10 500 km mit dem Flugzeug zurück. Die Flugreisen der Stadt-Zürcher*innen verursachen fas 1,5-mal so viele Treibhausgasemissionen wie alle direkten Emissionen auf Stadtgebiet.
Am Klimaforum im Frühjahr 2025 hat die Stadtverwaltung mit insgesamt 120 Vertreter*innen aus Unternehmen und Organisationen Wege gesucht, wie diese ihre Flugemissionen vermeiden können. Daraus haben sich konkrete Massnahmen ergeben. In einem Pilotprojekt haben sich Firmen und Reiseanbieter zusammengeschlossen, um Reisen mit Zug und Bus in ausgewählte Destinationen zu fördern. Damit sollen Mitarbeitende auch motiviert werden, im Privatleben aufs Flugzeug zu verzichten. Eine Toolbox soll zudem inspirierende Beispiele und Erfahrungen für andere Unternehmen zur Verfügung stellen.